Beeinflusst Frühstücken unsere Leistungsfähigkeit?

Das Frühstück hat es nicht leicht. Oft fällt es dem Zeitmangel zum Opfer. Jeder vierte Österreicher bezeichnet sich als nicht-regelmäßiger Frühstücker. Das belegen die Zahlen aus dem aktuellen österreichischen Ernährungsbericht des Sozialministeriums. Es frühstückt lediglich die Hälfte der Schüler regelmäßig. Ein Drittel gibt sogar an, nie zu frühstücken. Viele Studien belegen, dass ein Frühstück mehr Leistung in der Schule und im Beruf bringt. Diese Tatsache beschäftigt uns immer wieder, aber was ist dran an den Studien? Bringt Frühstück wirklich den erwarteten Benefit?

Ab wann wird denn eigentlich von einem „Frühstück“ gesprochen?

Alles was innerhalb der ersten 2-3 Stunden nach dem Aufstehen gegessen wird, zählt als Frühstück. Schon eine Kleinigkeit zählt, egal ob flüssig oder fest. Beispielsweise zählt auch ein Saft, Kakao oder ein Apfel als Frühstück.

Porridge mit Birnen

Beeinflusst das Frühstück unsere Leistungsfähigkeit?

Mittlerweile ist bekannt, dass sich ein Frühstück positiv auf die Leistung auswirkt. In Studien konnte nachgewiesen werden, dass nach einer Nahrungsaufnahme die mentalen Leistungen wie Reaktionszeit, Aufmerksamkeit oder Wachheit und Gedächtnis, positiv beeinflusst werden. Die Gedächtnisleistung ist im Vergleich zu Nicht-Frühstückern erhöht.

Der Hintergrund ist jener, dass das Gehirn den Energiebedarf normalerweise ausschließlich in Form von Glucose (Traubenzucker) deckt.  Durch ein Frühstück entsteht ein Nachschub an Energie, insbesondere an Kohlenhydrate, welche zu Glucose abgebaut werden. Dieser Kohlenhydratnachschub wirkt sich positiv auf die mentale Leistungsfähigkeit aus.

Ist die Zusammensetzung des Frühstücks relevant?

Auch die Zusammensetzung des Frühstücks scheint eine Rolle zu spielen. Es zeigt sich, dass sich langsam verdauliche Kohlenhydrate, v.a. Getreideprodukte günstiger auf die Erinnerungsleistung, Reaktionszeit und Wachsamkeit auswirken, im Vergleich zu einem Frühstück aus schnell verfügbaren Kohlenhydraten, wie z.B. Zucker, Weißmehlprodukten etc.

Ein optimales Frühstück sollte aus folgenden vier Komponenten zusammengesetzt werden:

  • Obst, Gemüse
  • Brot, Müsli, Cerealien oder Porridge – vorzugsweise die Vollkornvariante
  • Milch, Joghurt, Käse oder andere Milchprodukte
  • ein Getränk zusätzlich zu Kaffee, Kakao oder Tee wie z.B. Mineralwasser, Wasser, gespritzter Fruchtsaft oder Gemüsesaft

Genussland Gastblogger

Martina Heigl, Diätologin

Martina Heigl

Mehr zur Diätologin Martina Heigl findet ihr unter www.diaetologin-heigl.at und auf ihrer Facebookseite.