So vielfältig sind unsere Rinderbauern

Oberösterreich zählt innerhalb Österreichs auch in der Rinderwirtschaft zu den großen Produktionsländern. Die Erzeugung von Milch und von Rindfleisch sind zwei Seiten der gleichen Medaille, von der viele unserer Bauern leben.

In der Milchproduktion sind wir gar führend unter allen Bundesländern – knapp ein Drittel der gesamtösterreichischen Milch stammt aus Oberösterreich und auf etwa 7.900 Betrieben stehen gar 167.433 Milchkühe.

Unsere Rinderbauern erbringen im Bereich der Grünlandwirtschaft und vor allem in den Berggebieten vielfältige gesellschaftsrelevante Leistungen im öffentlichen Interesse. So bildet ihre Bewirtschaftung die Grundlage für den heimischen Tourismus und die Erhaltung unseres ländlichen Kulturerbes. Sie erhalten und pflegen die Infrastruktur und tragen wesentlich zum Schutz vor Naturgefahren bei.

Doch sie versorgen uns eben auch mit dem wichtigsten Kalziumlieferanten, der Milch.

Unsere Familienbetriebe sind im internationalen Vergleich sehr kleinstrukturiert und wirtschaften vergleichsweise extensiv. Der Durchschnitt der österreichischen Milchbetriebe hält 18 Kühe, das oberösterreichische Mittel liegt bei 21 Milchkühen.

Zudem ist unsere Milch zu 100 % GVO-frei. Das im Inland erzeugte Tierfutter ist immer gentechnikfrei produziert. Werden Futtermittel importiert, so müssen diese ebenfalls diesem Produktionsstandard entsprechen. Das betrifft sämtliche landwirtschaftliche Bereiche, vom Futter bis zum Tier.

Auch der Bio-Anteil ist hoch. 15,6 % der angelieferten Milch wird in Österreich biologisch produziert und ein Fünftel dieser Bio Milch stammt aus Oberösterreich.

Und unsere konsequente Qualitätsausrichtung geht weiter – die Branche setzt auf Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls und der Nachhaltigkeit in der Fütterung, vor allem durch den Verzicht auf Soja aus Übersee.

Doch die Entwicklung der heimischen Milchwirtschaft hängt von der Bereitschaft der Konsumenten ab, inwieweit sie diese hohe Qualität mittragen möchte. Dahingehend ist vor allem der Lebensmittelhandel gefordert, dem die bäuerliche, kleinstrukturierte Landwirtschaft in unserer Heimat etwas Wert sein muss. Denn die hohe Marktkonzentration in Österreich sowie der wachsende Anteil an Handelsmarken sind für unsere Milchbauern und unsere heimischen Milchverarbeiter eine sehr große Herausforderung.