Unser Körper besteht zu 2/3 aus Wasser – dementsprechend viel und regelmäßig sollten wir auch trinken: ca. 1,5 – 2 Liter pro Tag sollten es sein – Hitzeperioden nicht eingerechnet. Wie groß der Unterschied ist – je nachdem wozu wir täglich greifen – wird oft unterschätzt. Man kann sich durchaus mal eine kühle Limonade gönnen, zum Durstlöschen bleibt jedoch Wasser der Favorit. Oft überrascht es, wenn man jemandem die Zuckermenge in Getränken bewusst macht.
Wir verraten euch, welche Getränke echte Zuckerfallen sind und inspirieren zu leckeren Alternativen!
Zuckerfallen im Getränkeregal
Viele Getränke im Supermarkt sind echte Zuckerbomben. Flüssige Kalorien, verpackt in luftig leicht wirkenden Verpackungen die uns suggerieren, unserem Körper etwas besonders Gutes zu tun. Diese Kalorien machen weder satt, noch werden sie bewusst registriert:
- Limonaden: Sie enthalten meist 10 – 30 % Fruchtanteil. Ja klar, dass Colagetränke oder andere Limos nicht DIE optimalen Durstlöscher sind, ist mittlerweile allgemein bekannt. Das eine oder andere Fläschchen schummelt sich aber dann doch in so manchen Tag: trinkt man täglich zum Mittagessen ein kleines Colagetränk (330 ml), so hat man in einer Woche satte 70 Stück Würfelzucker zu sich genommen. Der Zuckerspiegel schnellt in die Höhe und nach einer kurzen, kühlen Erfrischung fühlt man sich meist wieder müde und schlapp.
- Sirupe: Ein Sirup entsteht aus Fruchtsaft, Aromastoffen oder Pflanzenextrakten durch Hinzufügen von Zucker und Wasser. Er enthält ca. 10 – 33 % Fruchtanteil. Verdünnt man den Sirup mit Wasser 1:6, wie es auf der Verpackung angegeben ist, hat ein Glas genauso viel Zucker wie eine Limonade oder Colagetränk. Zugegeben, ein Glas selbstgemachter Hollersirup schmeckt superlecker – aber damit ein Sirup auch zum Sirup wird benötigt man einfach eine hohe Menge an Zucker – auch beim Selbermachen.
- Fruchtsäfte: Wer statt Limonaden und Sirup lieber zu Fruchtsäften greift, sollte genau hinsehen. Bei Fruchtsaft (Direktsaft) ist „nur“ der natürliche Zuckergehalt der Früchte enthalten, beim Fruchtnektar darf zusätzlich noch Zucker zugesetzt werden. Aber Achtung: Auch Fruchtzucker ist Zucker – daher sollte selbst 100 %-iger Fruchtsaft nicht pur als Durstlöscher getrunken werden. 1 Glas Orangensaft hat genauso viel Zucker wie Limonade.
Fruchtsäfte nur verdünnt trinken – und zwar 1 Teil Saft mit 3 Teilen Wasser. Noch besser: zum Leitungswasser greifen und dazu das Obst als Ganzes essen – mit all den hochwertigen Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen.
- Erfrischungs- und Wellnessgetränke: Hoch im Kurs stehen im Getränkeregal aktuell die sogenannten “Wellnessgetränke” oder Mineralwasser mit Geschmack. Diese stehen zwar im Zuckerranking nicht ganz oben, sind aber dennoch nicht zuckerfrei. Bis zu 2 Zuckerwürfel verstecken sich hier in einem kleinen Glas „Mineralwasser“. In größeren Mengen gegen den Durst getrunken hat das gar nichts mehr mit Wellness zu tun. Es lohnt sich aber, genau hinzusehen: Es gibt nun auch schon ein paar Varianten, die keinen zugesetzten Zucker oder Süßstoff enthalten, sondern nur Zitronen- oder Minzaroma.
Wenn ihr jetzt das Gefühl habt, ihr dürft gar nichts mehr trinken – keine Angst, es gibt besonders gesunde Alternativen – eure Bauchspeicheldrüse, euer Herz und eure Bikinifigur wird euch dankbar sein!
Optimale Durstlöscher
- Leitungs- und Mineralwasser: So klar, so einfach und überall im Angebot – da gibt’s nicht viel dazu zu sagen – einfach Trinken!
- Flavoured Water: Wasser mit Geschmack liegt derzeit voll im Trend. Im Sommer ein super erfrischender Durstlöscher, ohne dass unser Zuckerspiegel in die Höhe schnellt. Den Ideen sind hier keine Grenzen gesetzt, hier ein wenig Inspiration von unseren Lieblingen und bei den Rezepten findet ihr weitere erfrischende Vorschläge:
- Himbeeren und Rosmarin
- Basilikum und Orangen- /Grapefruitscheiben
- Minze und Zitronenscheiben
- Gurkenscheiben und Zitronenscheiben
Zitronen in Scheiben schneiden und einfrieren – so sind sie immer griffbereit und haben auch noch einen Eiswürfeleffekt!
- Ungezuckerte Früchte- und Kräutertees: Im Sommer kalt, im Winter heiß getrunken. Im Büro oder zu Hause selber brühen und mitnehmen – mit Zitronenscheiben oder Zitronensaft aufpimpen. Leider gibt’s nur wenige Teegetränke im Supermarktregel, die keinen Zucker enthalten. Auch „Cool Teas“ sind eine Variante, diese Teebeutel werden mit kaltem Wasser aufgegossen. Das Rezept für einen selbstgemachten Eistee gesüßt mit etwas Honig findet ihr hier.
Am besten g’spritzt
Hat man einmal Gusto auf ein süßes Getränk, kann es ganz einfach noch optimiert werden, indem man es mit Wasser oder Mineralwasser aufspritzt: der Zuckergehalt sinkt und der Durst wird länger gestillt. Auch im Kühlregal findet man immer mehr g’spritze Varianten von Säften oder Limonaden. Diese sind zwar noch lange nicht zuckerfrei, aber dennoch auf jeden Fall die gesündere Variante.
Smoothies
Sie sind das absolute Trendgetränk geworden. Vor allem wenn’s ums Abnehmen oder Fasten geht werden sie oft getrunken. Wir haben sie bewusst nicht zu den Getränken geschrieben. Warum? Anders als beim Fruchtsaft werden hier nur die Früchte verarbeitet und meist kein oder wenig Wasser zugesetzt à mehr Obst, mehr Fruchtzucker und weniger Flüssigkeit! Die Menge an Obst, die sich in einem einzigen Smoothie findet, ist häufig mehr als die empfohlene Tagesmenge (2 Stk. Obst) und rund 220 kcal in einer Portion (360 ml) sind schon beachtlich – also bitte nicht gegen den Durst, sondern gezielt als Nachspeise gönnen.
Ein paar Smoothierezepte findet ihr hier.
Besser sind Smoothies mit einem hohen Anteil an Blattgemüse, Salaten, Kräutern oder Wurzelgemüse – Gemüse enthält nämlich fast keinen Zucker und hat daher auch viel weniger Kalorien als Obst!
Marlene
Ernährungsliebe Plauderkasten
Wir achten bei uns in der Praxis darauf, dass wir immer genügend Tiefkühlbeeren und Rosmarin haben – unser Lieblingswasser mit Geschmack ist nämlich mit Himbeeren und Rosmarin. Wenn ihr frischen Rosmarin im Garten habt, könnt ihr einfach Zweig für Zweig einfrieren und dann mit gefrorenen Himbeeren verwenden!
Mehr Infos zu unseren Diätologinnen von Ernährungsliebe und ihren Ernährungsberatungen findet ihr auf www.ernaehrungsliebe.at.