Community Supported Agriculture

solidarische Landwirtschaft

Der Begriff CSA steht für Community Supported Agriculture und wird mit dem Begriff solidarische Landwirtschaft gleichgesetzt. Beides drückt eine ganz besondere Geschäftsbeziehung zwischen Konsument und Bauer aus, denn beide „Geschäftspartner“ tragen die Verantwortung für die Kosten und das Risiko der Lebensmittelherstellung. Im Gegenzug dazu werden auch die schönen Dinge in Form des Ernteertrags geteilt. Dabei steht Fairness an erster Stelle. Die für uns wohl schönste Sache an der Community Supported Agriculture ist die persönliche Beziehung zu den Bauern, der Landwirtschaft und zum Lebensmittel, die dabei entsteht. Und auch der landwirtschaftliche Betrieb wirtschaftet nicht mehr für einen anonymen Markt, er kennt die Gemeinschaft seiner Konsumenten, die ja auch für die Abnahme der Ernte garantieren. CSA-Betriebe gibt es in den USA bereits seit über 20 Jahren und auch in Österreich sind sie nicht ganz neu – bereits 2011 startete der Ochsenherz Gärtnerhof aus Gänserndorf mit der solidarischen Landwirtschaft. Auch in Oberösterreich gibt es immer mehr CSA Betriebe. Wie dieses Modell in der Praxis nun genau funktioniert hat Schmeck´s bei Jonathan und Magdalena Martin-Mayr von der „gemüsefreunde“ in Sattledt erfahren.

Wer und was ist die “gemüsefreude”?

Wir, Jonathan und Magdalena Martin-Mayr, bewirtschaften nun schon seit einigen Jahren den großelterlichen Bauernhof (vulgo Strasser) in Sattledt und versorgen Leute aus der Region mit Gemüse. Wir bauen für unsere Gemüsekisterl alles selber auf unseren Feldern und im Garten an. Fossile Ressourcen zu schonen, biologische Vielfalt zu fördern, fruchtbaren Boden zu erzeugen, ein fairer Preis und regionale (Wirtschafts-)Kreisläufe sind uns wichtig dabei. Für unser Wirtschaftskonzept CSA wurden wir mit dem Agrarpreis 2016 für innovative Projekte in der Landwirtschaft Oberösterreichs ausgezeichnet. Kurz erklärt: Im Laufe der Saison teilen wir alle Kosten und die gesamte Ernte, also auch alle krummen Gurken und alle Überschüsse, auf alle unsere fixen KonsumentInnen auf. Jede/r zahlt und bekommt eine Saison lang einen Teil der Ernte und weiß genau, wer, wo und wie für ihn/sie Lebensmittel erzeugt.

Gemüsefreude

Wieso habt ihr die Community Supported Agriculture als Wirtschaftskonzept gewählt?

CSA macht sowohl für KonsumentInnen als auch für uns ProduzentInnen einfach den größten Sinn: Die direkte Zusammenarbeit bringt Sicherheit und höchste Qualität für die EsserInnen und Sicherheit und Wertschätzung für die Bäuerin und den Bauern. Werte, die uns wichtig sind, wie z.B. nur samenfeste Sorten, Geschmack, verpackungsfreier Verkauf, Vielfalt oder die gegenseitige Unterstützung, können wir nur mit diesem Modell umsetzen. Und es motiviert einfach unheimlich zu wissen, für wen man das Gemüse anbaut und die ganze Arbeit macht und dass unsere KosumentInnen unsere Produkte auch wirklich schätzen!

Und wie funktioniert nun die “gemüsefreude”?

Wöchentlich bekommt man, was bei uns am Feld und im (ungeheizten) Gewächshaus gerade reif ist. Also eine breite Gemüse- und Kräuterpalette und zum Teil gibt es auch Obst aus unserm Obstgarten zur freien Entnahme. Unsere Lebensmittel sind dabei immer saisonal, erntefrisch, geschmackvoll und vielfältig. Neben vielen Gemüseklassikern wie Erdäpfel, Zwiebel, Tomaten, Karotten, Gurken, Petersilie, und so weiter finden sich auch immer wieder mal Spezialitäten wie Tomatillos, Neuseeländerspinat, Süßkartoffel, Spaghettibohnen, Gelbe Rauna oder Zitronenbasilikum darunter, um nur einige Beispiele zu nennen. Wir bauen nur samenfeste Sorten an, die zwar langsamer wachsen, aber dafür um so mehr Vitamine und Geschmack aufweisen. Außerdem gibt’s jede Woche zum verpackungsfreien (!) Gemüse passende Rezepte, Tipps und Infos zu Gemüsearten, Aktuelles vom Feld, etc. Abzuholen ist unser frisches Gemüse jeden Donnerstag entweder bei uns ab Hof in Sattledt, in Wels (Dragonerkaserne), in Kremsmünster oder Wartberg.

 

Wer mitmachen möchte oder Fragen hat: wir stehen das ganze Jahr unter oder 0650/4674552 zur Verfügung. Oder schaut einfach vorbei!

 

„Euer Gemüse schmeckt wie aus Omas Garten“ ist das schönste Kompliment für uns!

 

 

Die Werte der “gemüsefreude”:

… biologische Bewirtschaftung

… “Bodenfreundlichkeit”

… Umweltfreundlichkeit

… durch und durch saisonal

… Vielfalt

… samenfeste, geschmackvolle Sorten

… persönlicher Kontakt zwischen ProduzentInnen und KonsumentInnen

… gegenseitige Unterstützung und Transparenz

… faire, transparente Preisgestaltung

… Agieren in einem lokalen, lebendigen, nachhaltigen Kreislauf

… Krisensicherheit (Ernährungssouveränität, Resilienz)

Frühsommerernte von Gemüsefreude
FOTOS: © gemüsefreude

Kontakt

Gemüsefreude

 

GEMÜSEFREUDE

Magdalena Mayr und Jonathan Martin

Ziegeleistraße 2, 4642 Sattledt
+43 (0)650 4674552 |

www.gemuesefreude.at