Beim Fasten oder Heilfasten verzichtet man im Regelfall auf bestimmte oder gar alle Nahrungsmittel. Die Gründe des Fastens können ganz unterschiedlich sein. Manche verzichten „nur“ auf Süßigkeiten und Knabbereien. Andere essen mehrere Tage keine feste Nahrung.
Die Motivation kann gesundheitliche, körperliche oder auch seelische, kulturelle oder religiöse Hintergründe haben. Im Frühjahr ist es auch oft der Wunsch nach einer schönen Bikini- und Badehosenfigur, die zum Fasten anregt.
Wir möchten euch hier ein paar Fastenarten kurz vorstellen.
Null-Fasten
Diese Art des Fastens ist wohl die strengste, denn es werden nur Wasser und ungesüßte Kräutertees getrunken. Das bedeutet für unseren Körper, dass er anfängt seine Energie-Depots zu verwerten. Daher sind Müdigkeit und Kopfschmerzen häufige Begleiterscheinungen.
Fasten nach Otto Buchinger
Dr. Otto Buchinger gründete 1920 die erste Fasten-Klinik. Es sind ausschließlich Wasser, ungesüßte Tees, klare Gemüsesuppe, Obst- und Gemüsesäfte erlaubt. Beim Fasten nach Buchinger spielt auch der Geist eine zentrale Rolle, weshalb eine ruhige, meditative Umgebung empfohlen wird. Vor dem eigentlichen Fasten gibt es einen Entlastungstag und eine Darmreinigung.
Fasten nach Hildegard von Bingen
Hildegard von Bingen war Nonne in einem Benediktinerkloster und Vorreiterin der ganzheitlichen Medizin. Meditation, innere Einkehr und Bewegung haben große Bedeutung bei dieser Fastenart. Mit leichter Kost und einer Darmreinigung bereitet man sich auf das Fasten vor. Anschließend sind nur mehr max. 800 Kalorien pro Tag erlaubt.
Fasten nach F. X. Mayr
Franz Xaver Mayr war ein österreichischer Arzt. Seine Kur hat eine gründliche Darm-Sanierung zum Ziel. Daher sind auch Darmreinigungen und Bauchmassagen Teil dieser Methode. Neben ungesüßten Kräutertees und klarer Gemüsesuppe sind sogar altbackene Semmeln mit etwas Milch erlaubt.
Schroth-Kur
Diese Kur geht auf den deutschen Fuhrmann Johann Schroth zurück. Sie teilt sich in Trink- und Trockentage. An den Trockentagen darf man keine salz-, fett- und eiweißreiche oder rohe Kost zu sich nehmen, z.B. Reis, Trockenobst, gekochtes Gemüse, und soll max. 1/2 Liter trinken. Die Trinktage sollen dann der Reinigung dienen. Tagsüber wird ausreichend Bewegung empfohlen.
Basenfasten
Grundlegend für diese Art des Fastens ist die Teilung der Lebensmittel in sauer und basisch. Ziel des Basenfastens ist den Säure-Basen-Haushalt im Körper ins Gleichgewicht zu bekommen, weshalb auf säurebildende Lebensmittel verzichtet wird.
Intervallfasten
Diese Methode ist zurzeit sehr gängig – mehr dazu könnt ihr im Trend-Beitrag „Intervallfasten“ erfahren.
Suppenfasten
Das Suppenfasten ist mit etwas mehr Aufwand verbunden, da man in diesem Fall selbstgekochte Suppen mit frischem Gemüse zu sich nimmt. Auch Bewegung und viel Flüssigkeitszufuhr spielen bei dieser Fastenart eine wichtige Rolle.
Früchtefasten
Beim Früchtefasten soll der Körper durch die Nahrungsaufnahme von fünf Portionen Obst oder Gemüse pro Tag regeneriert werden.
Ganz gleich wie ihr nun auch fastet, ihr solltet euch keinesfalls selbst quälen. Je strenger gefastet wird, desto eher sollte vorab der Hausarzt miteinbezogen werden.