Wie der Schnee zum Winter, gehören alle Jahre wieder die gleichen Vorsätze zum Jahreswechsel. Diese sind bekanntlich meist nur von kurzer Dauer, denn die Ziele sind oftmals zu hoch angelegt oder lassen sich schwerer als gedacht in den Alltag integrieren.
Aber es muss ja nicht zwangsläufig „traditionelles“ Fasten sein. Kleine Anpassungen unseres Lebensstils bzw. unserer heutigen Esskultur können gleichermaßen zu dem gewünschten Ergebnis führen und man muss nicht zwangsweise auf Genuss verzichten.
Eigene Essgewohnheiten
Erfolgsversprechender kann es sein, die eigenen Essgewohnheiten zu hinterfragen: Bin ich mit meiner Ernährungsweise und Esskultur zufrieden? Nehme ich mir ausreichend „Quality-Time“ zum Essen oder tappe ich hin und wieder in die Bequemlichkeitsfalle und gönne mir am bequemen Sofa beim Fernsehen eine Kalorienbombe nach der anderen. Dem Esstisch und dem Teller mehr Aufmerksamkeit zu widmen, wäre schon ein kleiner Schritt mit großer Wirkung. Riskiert vor dem Essen einen längeren Blick auf euren gefüllten Teller. Wer eine selbstgemachte Mahlzeit schön anrichtet und zelebriert, der isst nicht nur genussvoller, sondern vermutlich auch weniger. Ein liebevoll angerichtetes Essen auf einem schön dekorierten Tisch, schmeckt anders als nebenbei gegessene (Fertig-) Gerichte.
Außerdem ist es erwiesenermaßen hilfreich, bei der Ess-Geschwindigkeit eine oder mehrere Gänge herunterzuschalten. Langsames und bewusstes Essen löst einen viel stärkeren Anstieg der sättigenden Hormone im Blut aus, was dazu führt, dass man einerseits weniger isst und andererseits länger gesättigt ist, bevor sich das Hungergefühl auf die nächste Mahlzeit meldet. Die Nährstoffe können so auch besser verwertet werden und ein starkes Sättigungsgefühl tritt ein. Im Vergleich dazu, lässt nach einer hektischen Mahlzeit, ein neuerlicher Hungeransturm nicht lange auf sich warten.
Das soziale Umfeld
Wie auch beim Sport spielt die Unterstützung und das Verständnis vom sozialen Umfeld eine nicht unwesentliche Rolle. Noch mehr Spaß bringt es, wenn zusammen bewusstes Essen als gemeinsames Ritual in der Familie, im Freundeskreis oder im Büro zelebriert wird.
Planung und Ziele
Vorsätze sind grundsätzlich leichter zu erreichen, indem ein fixer Zeitpunkt angestrebt wird, wie ein gesellschaftliches Ereignis z.B. ein besonderes Event oder eine Urlaubsreise. Hat man einen Etappensieg erreicht, so kann man sich zwischendurch mit gutem Gewissen belohnen.
Fasten, aber nicht ohne Genuss
Fasten und Genuss sollten kein Widerspruch sein. Bei genussvollen Belohnungen empfiehlt es sich auf heimische und saisonale Produkte zurück zu greifen und sich an der Fülle der verfügbaren Lebensmittel in der Region zu erfreuen. Oberösterreichische Delikatessen, wie die neue „Dry-Gin-Praline“, sind immer eine Sünde wert. Für den süßen Leckerbissen werden frische Wacholderbeeren und der Mühlviertler Dry Gin aus dem Hause Dambachler mit belgischer Vollmilchschokolade veredelt.
In den Wintermonaten eignen sich vor allem Suppen zum Fasten. Sie spenden Wärme und gesunde Nährstoffe zugleich, z.B. eine “magische” Krautsuppe!
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Genussland Gastblogger
Andrea, Genussland-Trainee
Auf einem Bio-Bauernhof im Mühlviertel aufgewachsen, habe ich seit Kindesbeinen Kontakt mit der regionalen Lebensmittelerzeugung. Die Zeit am Hof hat den Grundstein für mein Interesse zum Thema Ernährung gelegt. Richtige Ernährung heißt für mich, dass man überwiegend zu heimischen, saisonalen und qualitativ hochwertigen Produkten greift, frei nach dem Motto “Das Gute liegt so nah”. Weitere Dinge, die mein Herz höher schlagen lassen: Wandern in unberührter Natur, idyllische Plätze fotografieren, grafisches Gestalten und mich und andere mit bodenständiger Küche verwöhnen.
Seit Jänner 2019 bin ich als Trainee im Genussland Oberösterreich beschäftigt.
Andrea Fischer