Keine Käfigeier mehr in Österreich?

Der Monatsschwerpunkt im März steht ganz im Zeichen des nahenden Osterfestes und rückt das Ei in den Fokus. Eier haben in unserer Ernährung einen festen Platz, frisch eingekauft im eigenen Haushalt oder als Bestandteil bereits vorgefertigter Lebensmitteln – insgesamt rund 240 Stück pro Jahr und Person. 

 

Aber woher kommen all diese Eier?

 

Im Lebensmitteleinzelhandel zu fast hundert Prozent aus Österreich – Freilandhaltung und Bio sind hier stark am Wachsen. Auch die Gastronomie wird bereits zu 80 Prozent mit österreichischen Eiern versorgt, in diesem Bereich dominiert die Bodenhaltung. Die Bodenhaltungs-Betriebe leiden daher auch am stärksten unter Corona.

 

Ein gänzlich anderes Bild zeigt sich in der Lebensmittelverarbeitung. Täglich gelangen rund eine Million Eier – vorrangig aus der in Österreich bereits seit zehn Jahren abgeschafften Käfighaltung – ins Land, um hierzulande zu Kuchen, Briochestriezeln und Fertigspeisen weiterverarbeitet zu werden.

 

Eier zeigen damit schmerzlich auf, dass strengere Tierhaltungsnormen nur mit begleitenden Maßnahmen wie dem Ausbau der Kennzeichnungspflicht erfolgreich sein können. Ansonsten verlagern sich in Österreich nicht mehr erlaubte Produktionsformen ins Ausland. Den Tieren ist damit sicher nicht geholfen.

 

Die KonsumentInnen müssen klar erkennen können, woher ihre Produkte stammen, dann können sich Gesellschaft und Landwirtschaft gemeinsam weiterentwickeln.

 

In diesem Sinne: Frohe Ostern und viel Spaß beim Eierpecken mit österreichischen Eiern, garantiert nicht aus Käfighaltung!