Walnüsse und Walnussöl aus Oberösterreich

Ein Blick hinter die Kulissen

In unserem Monatsschwerpunkt geht es diesmal um Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Denn diese Lebensmittel sollten wir viel öfter in unserem Speiseplan einbauen – sie schmecken nicht nur gut, sondern haben auch besondere ernährungsphysiologische Eigenschaften.

Vor allem Walnüsse haben es nährstofftechnisch in sich! Sie sind ein richtiges Superfood und zwar ein heimisches. Warum Walnüsse so toll sind und welche Nährstoffe sie so besonders machen erklären wir in einem weiteren Beitrag noch genauer!

 

In diesem Beitrag möchten wir euch einen Blick hinter die Kulissen geben – denn nicht zu vergessen ist, woher unser heimischen Superfood kommt und wie es produziert wird. Daher haben wir uns auf den Weg nach Aschach an d. Steyr gemacht und die Experten Birgit & Hannes Templ von gscheit & guat dazu befragt!

Warum habt ihr euch genau für Walnüsse & Aronia entschieden?

Der Betrieb der Eltern von Birgit war früher ein Milchkuhbetrieb. Als wir den Hof 2012 übernommen haben, wollten wir etwas Neues machen. Durch Zufall und den Tipp eines Arbeitskollegen sind wir dann auf die Walnuss gekommen – wir haben 2013 unsere ersten Walnussbäume gesetzt und heute haben wir 250 Bäume mit unterschiedlichen Walnusssorten.

Da die Walnussbäume natürlich eine Weile brauchen, bis sie ertragreich sind, haben wir in der Zwischenzeit Aroniasträucher angebaut – 6000 Sträucher auf ca. 2,5 ha.

Welche unterschiedlichen Nusssorten habt ihr angebaut?

Wir haben insgesamt 7 unterschiedliche Sorten. Unsere Hauptsorte ist die “Geisenheim 120”, dazwischen haben wir eine weitere Sorte als „Befruchtungsbäume“ gesetzt. Unter anderem haben wir auch die Rote Donaunuss angebaut: diese Sorte ist sehr besonders, denn sie hat einen roten Kern und schmeckt milder als herkömmliche Sorten.

Welche Produkte entstehen aus euren Walnüssen und Aroniabeeren?

Aus unseren Walnüssen produzieren wir: 

 

  • Walnusskerne
  • Walnussöl
  • Schokonüsse (mit Zotter-Schokolade überzogene Walnusskerne)
  • Walnusslikör aus ausgelösten Kernen
  • Walnussmehl

Und aus unseren Aroniabeeren:

  • Aronia Direktsaft
  • Fruchtaufstrich
  • Aroniasirup
  • Aroniasalz
  • Apfel-Aronia-Cider
  • Aroniaessig

Könnt ihr uns die Produktion von Walnussöl erklären?

Die Walnüsse werden zuerst geerntet, getrocknet und dann geschält / geknackt. Die Kerne geben wir dazu in unsere Schneckenpresse. Das daraus entstandene Öl kann man entweder:

  • 14 Tage stehen lassen, damit die Trübstoffe absinken oder
  • Aufrühren und naturtrüb abfüllen. Die Trübstoffe sind dann noch im Öl enthalten.

Unsere Pressung findet rein mechanisch statt und die Kerne werden nicht erhitzt (außer der geringen Wärme, die automatisch beim Pressen entsteht). Somit ist unser Walnussöl ein kaltgepresstes Öl.

Man könnte die Nusskerne auch vorher rösten und dann pressen. Durch die Hitze würden einige Inhaltsstoffe verloren gehen, aber das Öl hätte dann ein besonderes Röstaroma.

Knackt ihr alle Nüsse händisch oder gibt es dazu eine Maschine?

Wir haben dafür eine vollautomatische Walnussknackmaschine! Man kann mit seinen Walnüssen auch zu uns kommen und die Nüsse knacken sowie in unserer Schneckenpresse Öl daraus pressen lassen.

Was ist das Besondere am Walnussöl?

Neben dem fein nussigen Geschmack hat das Walnussöl besonders gute Inhaltsstoffe. Im Öl ist ein hoher Anteil an der mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäure. Diese Fettsäure zählt zu den essentiellen, d.h. sie kann vom Körper nicht selbst hergestellt werden, sondern muss mit der Nahrung aufgenommen werden. Zudem enthalten Walnüsse auch das Vitamin E.

Das Walnussöl wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlen, da es sich durch den hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken kann.

Vitamin E dient dem Schutz der körpereigenen Zellen und regt den Fettstoffwechsel an, was sich wiederum gut auf die Blutfette auswirken kann.

Öle verderben schnell, wenn man sie falsch lagert. Am besten bewahrt ihr eure Öle gut verschlossen im Kühlschrank auf.

Wofür kann man Walnussöl verwenden?

Das Öl hat einen niedrigen Rauchpunkt, weshalb es nicht erhitzt werden sollte. Man kann es aber dennoch zum Beispiel über schon fertig gebratenes Fleisch oder das Ofengemüse geben.

Perfekt eignet sich das Öl mit seinem nussigen Aroma auch für Salate, auf Schafkäse oder Topfen oder sogar in süßen Speisen wie Obstsalat oder Müsli.

Unsere Kinder lieben das Walnussöl übrigens in Kombination mit Pasta. Einfach Nudeln kochen, etwas Salz und frische Kräuter darüber geben und Walnussöl darüber träufeln.

FOTOS: © www.gscheit-guat.at

Genussland Gastblogger

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GSCHEIT & GUAT

Wir sind ein landwirtschaftlicher Familienbetrieb in Aschach/Steyr – Oberösterreich.

Seit 2013 haben wir insgesamt 250 Walnussbäume gesetzt.

Aus den wertvollen Walnüssen wird ein hochwertiges naturreines Öl gewonnen. Mit der neu angeschafften vollautomatischen Walnussknackmaschine werden die Walnüsse frisch ausgelöst.

Im Frühjahr 2014 wurden 6000 Aroniasträucher gepflanzt und daraus wird gesunder Aronia Direktsaft erzeugt.

Birgit und Hannes Templ
vulgo Zöhrer
Aschach 70
4421 Aschach/Steyr
0664 8833 0648

 

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