Genussland-Straße

Schmatzgeräusche, Kinderlachen, Münzenklimpern, ein Prost. Dazwischen Geigen, Saxophone, Ziehharmonikas. Es duftet nach frischem Brot, gegrillter Lammschulter, nach Sauerkraut und Knödeln. Hier entdeckt man Oberösterreich, so wie es leibt und lebt.

Ein Bummel über die Linzer Landstraße ist immer schön. Doch wenn man an diesem Wochenende über die längste Genussmeile Österreichs bummelt stellt man fest, dass man sich im Epizentrum des regionalen Genusses wiederfindet. Im Genussland Oberösterreich. Alle vier Viertel unseres Landes kulinarisch vereint auf der Linzer Landstraße. Beim ersten Besuch der Genussland-Straße ist man überwältigt. Man steht fast ein bisschen perplex vor der Vielzahl, Vielfalt und Vielseitigkeit der Geschmäcker und Gerüche. Da heißt es vor dem großen Wochenendeinkauf erstmal in Ruhe durchkosten.

Schmeck´s war am Freitag, 15. September 2017 auf der Genussland-Straße unterwegs und hat sich durchgeschlemmt. Auf der Liste standen: Käse vom Höflmaier und Pranz, Butter vom Strasser, Topfen vom Staufer, Müsli vom Zagler, Redhotsecco von Maleninsky, Salami vom Saller, Rohschinken vom Michlbauer, Rehwurst von der Ennser Jägerschaft, Kernöl von Pramoleum, Rapsöl von den Farmgoodies, Frizzante vom Pankrazhofer, Most von Wurm & Wurm, Saft vom Mairinger und Humer´z´Reith, Pedacola und Mühlviertler Long Gin vom Dambachler, Biere der Stiftsbrauerei Schlägl und der Brauerei Hofstetten, der Kleine Hupf von den Troadbäckern, Gebäck vom Brandl, Bauernkrapfen, Fruby, Spanferkelsemmerl, Bio-Gerstengras vom Kräuterhof Aufreiter, Tee von den Bergkräutern… Verblüfft haben uns: Ghee vom Höflmaier, Märchenprinz (Kekse mit Sinn) vom Bräuer – ohne Palmöl, Himbeerpopis (Innpopis) vom Schrattenecker. Alle anderen Köstlichkeiten der 150 Aussteller werden am Samstag noch entdeckt…

Um euer persönliches Optimum aus der Genussland-Straße 2017 herauszuholen gibt euch Schmeck´s fünf Tipps an die Hand.

Kleine Hupfs der OÖ Troadbäcker auf der Genussland-Straße 2017
Kleine Hupfs der OÖ Troadbäcker

Tipp Eins

Zeit mitbringen.

Zeit zum Flanieren und Gustieren, Zeit zum Probieren, Zeit zum Informieren. Denn auf einen Plausch mit den leidenschaftlichen Produzenten darf man einfach nicht verzichten. Jemanden zu treffen der selbst erntet, verarbeitet und vermarktet, also alle Schritte der internationalen Agrar- und Lebensmittelindustrie und des global verflochtenen Handels selbst in die Hand nimmt, ist immer ein besonders schöner Moment. Und ein besonders lehrreicher Moment. Handelt es sich doch um die wahren Experten, die euch einen Blick hinter die Kulissen von Joghurt, Keks, Salami und Co. geben können. Das Lebensmittel wird erlebbar.

Salami von Saller auf der Genussland-Straße 2017
Salami von Saller

Tipp Zwei

Neugierig sein.

Das Schöne an der Genussland-Straße ist auch, dass man von den traditionellen Spezialitäten bis hin zu innovativen Produkten, die aufgrund ihrer Rohstoffe oder Rezepturen, ihrer besonderen Herstellung oder Aufmachung verblüffen, alles bekommt. Also muss man auf den Bauch hören, und seinem eigenen Gusto über die Landstraße folgen.

Glüxx Bier auf der Genussland-Straße 2017
Glüxx Bier

Tipp Drei

Kosten, naschen, ausprobieren.

Kekse mit Sinn von Bräuer auf der Genussland-Straße 2017
Kekse mit Sinn von Bräuer

Tipp Vier

Bequeme Schuhe und ein komfortables Einkaufstascherl.

Am besten erlebt man die Genussland-Straße, wenn man vom Schillerplatz in Richtung Taubenmarkt flaniert und auf der anderen Seite einfach retour bummelt. Das sind dann immerhin 1,7 km. Auch muss man zwischen den Essens- und Getränkeständen hin und her sausen, den Pfand für die Bierkrügerl retournieren und ab und zu einem Kinderwagen ausweichen. Daneben ist man voll bepackt mit Köstlichkeiten, die auch schon mal schwer werden können. Die Genussland-Produzenten halten zwar Sackerl bereit, im Sinne der Umwelt und Bequemlichkeit ist aber eine große und bequeme Einkaufstasche einer Vielzahl kleiner Papiertaschen vorzuziehen. So schlemmt es sich gleich viel komfortabler.

Bio Ghee von Höflmaier auf der Genussland-Straße 2017
Bio Ghee von Höflmaier

Tipp Fünf

Bringt eure Lieben mit.

Gemeinsam genießt es sich noch viel, viel besser. Und das Anstoßen macht auch gleich viel, viel mehr Spaß. Das Rahmenprogramm eignet sich hervorragend für die ganze Familie. Besonders empfehlenswert sind das Wettmelken und Kutschenfahren. Auch musikalisch ist für jeden Geschmack etwas dabei – 20 Ensembles der Landesmusikschulen erweitern den Genuss auf der Landstraße.

Für alle, die es 2017 nicht mehr zur Genussland-Straße geschafft haben heißt es: Bitte warten. In zwei Jahren kommt sie wieder. Für alle, die nicht warten können gibt´s auf www.genussland.at alle Genusshandwerker, Handels- und Gastronomiepartner zum Nachschauen, Besuchen, Einkaufen und Genießen.