Heimische Vitamin-C-Bombe

Hetschenbetschen - Hagebutten

Hetschenbetschen, wie man sie bei uns nennt, aber damit es alle verstehen, „Hagebutten“ sind die orange-roten Früchte wildwachsender Heckenrosensträucher. Am weitesten verbreitet ist die wilde Hundsrose (Rosa canina). Diese hat keineswegs etwas mit Hunden zu tun, denn es wurde von „hundsgemein“ abgeleitet, sprich sie ist vielerorts zu finden. Bei einer Höhe von bis zu 5 Metern ist so ein Strauch auch kaum übersehbar und im Frühling mit seinen weißen bis kräftig rosafarbenen Blüten eine wahre Blütenpracht. Im Oktober erreichen die Früchte ihre optimale Reife und lassen sich dann ganz leicht von den Sträuchern pflücken. Als Scheinfrucht ist die Hagebutte ein natürlicher Behälter ihrer Pflanzensamen, den Nüsschen (hat aber jetzt auch nichts mit den bekannten Hasel- oder Walnüssen zu tun). Die Nüsschen der Hagebutte sind mit Vorsicht zu genießen, da ihre winzigen Widerhaken auf der menschlichen Haut Juckreiz auslösen.

Da muss sich die Zitrone warm anzieh‘n

Die roten, fassförmigen Früchte enthalten u.a. Carotine, Flavonoide (sekundärer Pflanzenstoff), Pektine, Zucker, Fruchtsäuren, entzündungshemmende Gerbstoffe, aber auch die Vitamine A, B1 sowie B2. Mit einem besonders hohen Anteil an Vitamin C macht die Hagebutte der Zitrone große Konkurrenz. Als Vitamin-C-Bomben sind diese kleinen Früchte daher äußerst wertvoll für unseren Körper und unser Immunsystem. In der Volksmedizin finden sie Anwendung bei Erkältungen, Bronchitis, Harnwegsentzündungen, Vitamin-C Mangel sowie bei Erkrankungen der Gelenke (Arthrose) und bei Knochenschwund (Osteoporose). Dass keine unerwünschten Nebenwirkungen bekannt sind, ist ein weiterer Vorzug der Hetschenbetschen.

Säurekick im Tee

Hagebutten geben Früchteteemischungen mit ihrem säuerlichen Geschmack einen erfrischenden Pep. Verarbeitet zu Pulver, getrocknet, als Marmelade oder Sirup kann man die Säure der Hagebutte auf verschiedenste Weisen nutzen. Doch auch für die Säureempfindlichen unter euch gibt es Hoffnung: Erntet man die Früchte erst nach dem ersten Frost schmecken sie deutlich süßer.

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