Nach einer Wanderung auf den Almen gehört die Brettljause einfach dazu.
Die frische Luft genießen und inmitten der schönen Landschaft die herrlichen Leckereien der Region verkosten. Das typische Alm-Gericht entwickelte sich übrigens aus der traditionellen Jause der Bauern und wird – wie der Name schon sagt – auf Brettern serviert.
Die Delikatessen sind so vielfältig wie die Produkte der Höfe und Regionen und weit über die Landes-Grenzen hinaus bekannt und beliebt. Aufstriche, Käsesorten oder auch das berühmte „Verhackert“ sind meist fixe Bestandteile der Jause. Dazu gereicht werden Schwarzbrot oder selbst gebackene Vollkornweckerl. Wer die Köstlichkeiten auch zu Hause genießen will, kann dies einfacher tun, als gedacht, denn das Geheimnis der Leckerbissen liegt nicht etwa in der komplizierten Zubereitung, sondern schlicht in der Qualität ihrer Zutaten.
Hausgemachter Frischkäse aus Joghurt
- 500 g Joghurt (mind. 3,5% Fett)
- 1/2 Tl Salz
- eventuell Kräuter nach Geschmack
- Mull- Seih- oder Käsetuch
- Sieb & Schüssel
Das Mulltuch in ein Sieb legen. Das Joghurt mit dem Salz verrühren und in das Mulltuch gießen. Die Enden mit den Händen nach oben ziehen und so zudrehen, dass die Flüssigkeit aus dem Joghurt herausgepresst wird und in das Sieb läuft. Für mindestens 12 Stunden im Kühlschrank abtropfen lassen, dabei immer wieder mit den Händen nach drücken, so dass sich die Molke vom frischen Käse löst. Zum Schluss den Frischkäse nach Belieben mit Kräutern verfeinern und servieren. Es ist kein Vergleich zum gekauften Frischkäse. Tipp: Die Molke nicht wegschütten, sondern trinken oder mit frischen Früchten mixen und genießen.
Kürbiskernöl-Aufstrich
- 250 g Topfen (mager)
- 2-3 El Sauerrahm
- 1/2 Tl Salz
- 4-5 El Kernöl
- 2 Knoblauchzehen, gepresst
- Kürbiskerne, gehackt
Den Topfen mit dem Sauerrahm und Salz glattrührend. Das Kernöl zugeben und unterrühren. Zum Schluss den gepressten Knoblauch zugeben, verrühren und mindestens über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen. Vor dem Servieren nochmal abschmecken. In einer Pfanne ohne Öl die Kürbiskerne rösten, hacken und über den Aufstrich streuen.
Selbstgemachtes Verhackert
- 400 g Speck, luftgeselcht (nicht zu trocken)
- 1-2 Knoblauchzehen
- Prise Salz
- Prise Pfeffer
- 1/2 Tl Majoran, getrocknet und gerebelt
- 100 g Schweineschmalz
Den Speck von der Schwarte befreien und mit dem Messer fein hacken – wer es noch feiner mag, der nimmt eine Küchenmaschine, einen Fleischwolf oder einen Pürierstab zur Hilfe. Die Knoblauchzehen pressen und zum gehackten Speck geben. Mit Salz, Pfeffer und Majoran abschmecken. Das Glas oder den Tontopf mit Schmalz ausstreichen, die gehackte Speckmasse reinpressen und neben mit Schmalz wieder verschließen. Mit geschlossenem Deckel etwa 14 Tage ziehen lassen.
FOTOS & Rezepte: © Eva Kamper-Grachegg (www.meiliabstespeis.at)
Genussland Gastblogger
MEILIABSTESPEIS
Aufgewachsen in der Steiermark, lebe und arbeite ich heute in der großen Stadt. Mitten in Wien. In einer Altbauwohnung, die großzügig und gleichzeitig ein Fass ohne Boden ist. Mit einer Küche, die es mir erlaubt, meinen Gedanken nachzuhängen und zu leben. Einem Dach, das inmitten der Hochhäuser einen kleinen Garten verbirgt. Und meinem Mann und meiner Tochter, die mich sein lassen, wie ich bin. Wenn ich heute koche, dann ist das mein Weg, dieses Gefühl mit anderen zu teilen.
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