Vegane Produkte – Was ist dran?

eine Diplomarbeit von Christina Burgstaller, Judith Gruber und Katharina Wimmer

In der Diplomarbeit von mir, Christina Burgstaller, Katharina Wimmer und Judith Gruber wurden vegane Produkte erhoben und analysiert. In diesem Beitrag verrate ich euch unsere Ergebnisse, doch vorab ein kurzer Absatz zu veganer Ernährung allgemein.

Wo liegen die mögliche Tücken der veganen Ernährung bzw. welchen Herausforderungen stellen sich die Veganer? Unsere Ernährung wirkt sich längerfristig auf die Gesundheit aus. Als Mischköstler und auch als Veganer kann man bei der Ernährung einige Fehler machen.

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Tatsächlich sind Veganer weniger anfällig für Übergewicht und die sogenannten Zivilisationskrankheiten. Warum? Ganz einfach: Veganer haben oft allgemein einen gesünderen Lebensstil, eine geringere Aufnahme an Cholesterin und gesättigten Fettsäuren und eine höhere Aufnahme an Ballastsoffen, sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen.

Doch Veganer können auch an Mangelerscheinungen leiden. Vor allem in der Schwangerschaft, Stillzeit, im Wachstum oder im Alter kann das problematisch sein. Dein Herz, deine Blutgefäße und auch deine Figur sind dir dankbar, wenn du in beide Richtungen nicht übertreibst. Das heißt viel frisches Gemüse, Vollkorn und ja, auch tierische Produkte.

Wichtig dabei ist, dass man auf die Menge und die Qualität achtet. 300 – 600 g Fleisch in der Woche sind ausreichend. Hier bloß nicht übertreiben! Cholesterin, Purine, die gesättigten Fettsäuren, auch eine schlechte Zubereitung und ungesunde Beilagen werden oft ein Problem und das Krankheitsrisiko steigt. Also, bevor tierische Lebensmittel komplett vom Speiseplan gestrichen werden, empfehle ich einfach einen Gang runter zu schrauben und Fleischgerichte hin und wieder durch Hülsenfrüchte, Gemüse oder Getreideprodukte zu ersetzen.

Falls man sich bereits für eine vegane Ernährung entschieden hat, ist es zu empfehlen den Speiseplan genau durchzuplanen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um eine ausreichende Versorgung mit allen Nährstoffen zu sichern. Ausreichende Information und eine eventuelle professionelle Beratung sollten Voraussetzung sein.

Vegane Produkte

Aber zu welchen Produkten greifen Menschen, die sich für die vegane Ernährung entschieden haben, wirklich im Alltag? Immerhin muss es in der heutigen Zeit oft schnell gehen, die Lebensmittel müssen lagerfähig sein und trotz einfacher Zubereitung schmecken. Mehrere Handelsketten bieten die Lösungen. Vegane Burger, Käse und Bratwürstel werden in den Regalen angeboten.

In den Ergebnissen unserer Diplomarbeit wird klar, dass die veganen Produkte überwiegend teurer sind und in wesentlich kleineren Einheiten verpackt sind, als die ursprünglichen Vergleichsprodukte. Es wurde auch festgestellt, dass die veganen Alternativen oft mehr Zusatzstoffe enthalten und stärker verarbeitet wurden. Trotz allem können sie an Mikro- und Makronährstoffen mit den tierischen Produkten oft nicht mithalten.

Für Menschen, die sich aus gesundheitlichen oder ethischen Gründen jedoch gegen den Verzehr tierischer Produkte entschieden haben, sind diese Produkte eine Alternative.

Zeichnungen: © Christina Burgstaller

Schmeck’s Gastblogger

Christina Burgstaller

Christina Burgstaller

Mein Name ist Christina Burgstaller und habe 2017 an der HBLA Elmberg maturiert. Gemeinsam mit meinen Kolleginnen Judith Gruber und Katharina Wimmer habe ich eine Diplomarbeit über die Produktion, Inhaltsstoffe und Kennzeichnung von ausgewählten Milch- und Fleischprodukten und deren veganen Ersatzprodukten geschrieben.
Von klein auf durfte ich auf unserem Milchvieh-Betrieb zuhause anpacken. Die Arbeit und Ressourcen, die in den tierischen Produkten stecken, weiß ich somit gut zu schätzen. Momentan bin ich bei top agrar Österreich im Social Media Bereich tätig.

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