Keiner mag gern „zwiebeln“ und oft bringen sie uns zum Heulen – dennoch sind Zwiebeln die Basis fast jeden Gerichts und verleihen den Speisen viel Geschmack!

Die Zwiebel hat es aber auch ernährungsphysiologisch in sich und eine positive Wirkung auf unsere Gesundheit.

 

Wir sehen uns deshalb diese tolle Knolle mal näher an und wollen vor allem wissen, was die Zwiebel für unser Immunsystem tun kann…

Pflanzenkunde

 

Die Zwiebel wächst unter der Erde und ist eigentlich das Speicherorgan der Pflanze. Vor allem Wasser und Nährstoffe werden in der Knolle gespeichert.

 

Die Pflanzenart Zwiebel gehört zur Gattung Lauch. Bei uns relevant sind vor allem die gelblich braune Küchenzwiebel, rote Zwiebel, Frühlings- oder Jungzwiebel, Schalotte, Lauch, Knoblauch und der Schnittlauch.

 

Die rote Zwiebel wird gerne als Alternative zur Küchenzwiebel verwendet, da sie milder im Geschmack und leichter verdaulich ist. Auch Frühlingszwiebeln sind leichter verdaulich, vor allem der grüne Teil der Zwiebel. Sie bilden keine ganze Zwiebelknolle aus, da man sie noch unreif erntet.

Inhaltsstoffe

 

Zwiebel haben einen hohen Wasseranteil von über 80 % und sind kalorienarm. Neben Kohlenhydraten, Eiweiß und Ballaststoffen sind auch noch Vitamine und Mineralstoffe, zum Beispiel Vitamin C, Kalium und Selen, in der Zwiebel.

 

Wie ihr vielleicht schon im Beitrag unserer Stammbloggerinnen von Ernährungsliebe gelesen habt, brauchen wir vor allem Vitamin C und Selen für unser Immunsystem! 🙂

 

Neben den Vitaminen und Mineralstoffen spielen auch die ätherischen Öle eine wichtige Rolle! Die schwefelhaltigen Verbindungen sind für den typischen Geruch und Geschmack der Zwiebel verantwortlich. Beim Anschneiden der Knolle entfalten sich diese ätherischen Öle und führen unter anderem zu dem unangenehmen Tränenfluss beim Zwiebelschneiden. Diese Stoffe zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen, die eine gesundheitsfördernde Wirkung haben sollen.

 

Sekundäre Pflanzenstoffe in der Zwiebel sind die Sulfide (Duft- und Aromastoff), denen antibiotische Wirkungen nachgesagt werden sowie die Flavonoide (Farbstoff), die immunmodulierend und entzündungshemmend wirken können.

(Quelle: https://www.dge.de)

Zwiebel-Saison: das ganze Jahr?

 

Es gibt Sommer- und Winterzwiebel. Die Sommerzwiebel wird im Frühjahr angebaut und von Juli bis Oktober geerntet. Da sie lagerfähig ist, erhält man die Sommerzwiebel das ganze Jahr über aus heimischen Anbau.

Die Winterzwiebel ist hingegen nicht lagerfähig, sie wird im Sommer angebaut und bleibt den Winter über am Feld. Geerntet wird sie dann ab Mai.

 

In Österreich werden mehr Zwiebeln erzeugt, als wir brauchen – wir haben einen Selbstversorgungsgrad von 114 %. Deswegen werden viele Zwiebeln ins Ausland exportiert. Importiert werden vor allem Zwiebelpulver und getrocknete Zwiebeln, welche in der Lebensmittelindustrie Verwendung finden.

 

(Quelle: https://www.landschafftleben.at/lebensmittel/zwiebel)

Zwiebel essen für unser Immunsystem

 

Wer seinem Immunsystem was Gutes tun will, der isst viel Zwiebeln. 😉 Und das ist auch gar nicht so schwierig, da Zwiebel die Grundlage fast jeden Gerichts sind. Klein geschnitten und in Öl angebraten geben sie Speisen einen tollen, herzhaften Geschmack.

 

Aber wusstet ihr, dass sich durch die Zubereitungsart auch die Inhaltsstoffe verändern?! Manche sind in roher Form enthalten und gehen beim Kochen verloren, andere wiederrum werden erst durch Erhitzen Verfügbar gemacht. Flüchtige Stoffe, zum Beispiel Duft- und Aromastoffe der Zwiebel, verfliegen sehr schnell. Sie kann man zum Beispiel gut in Butter einfangen, damit die Öle langsam und dosiert in den Körper gelangen. Eine Kräuter-Zwiebel-Butter zum Grillen oder für’s Steak ist also eine tolle Sache!

 

Ansonsten gilt, wie bei den meisten anderen Obst- und Gemüsesorten, je abwechslungsreicher, desto besser! Mal einen rohen Zwiebel im Bohnensalat genießen und ein anderes Mal Zwiebel in Form einer Zwiebelsuppe oder mitgebacken beim Schweinsbraten…

 

 

Ein paar unserer Zwiebelrezepte:

Saure Knödel mit Wachsei und Eierschwammerln

Karotten Sellerie Apfelsuppe

Rinder Mostbratl

Mangoldspätzle

DIY – Butter: hier könnt ihr je nach Wunsch Zutaten hinzufügen

Für einen empfindlichen Darm kann der Zwiebelgenuss eher zu ungemütlichen Beschwerden führen. Da ist es besser Zwiebel zu garen, denn roh sind sie schwerer verdaulich. Auch probieren könnte man Frühlingszwiebel, vor allem der grüne Pflanzenteil ist leichter verdaulich.

In Kombination mit Gewürzen, die der Verdauung gut tun wie Kümmel, Fenchel und Anis, sind blähende Lebensmittel auch leichter verträglich.