Lebensmittel verwerten

Aktuell geht es bei Schmeck’s um Nachhaltigkeit und Ernährung – da kommt mir gleich die Thematik der Lebensmittelverschwendung bzw. Abfallvermeidung in den Sinn.

 

Im Jahr werden 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel weltweit weggeworfen oder sind Verluste der Wertschöpfungskette! In Österreich werfen wir bis zu 157.000 Tonnen Lebensmittel weg – viele davon sind noch original verpackt und hätten bei rechtzeitigem Konsum noch genossen werden können.

 

Was hat das mit der Nachhaltigkeit auf sich?

 

Lebensmittel sind ein wertvolles Gut und werden äußerst rohstoffintensiv produziert. Häufig werden sie über weite Entfernungen transportiert, die Produktion braucht eine große Menge an Wasser und viele Lebensmittel müssen gekühlt werden. Auch die Entsorgung der Lebensmittel ist kosten- und energieintensiv.

 

Quellen: WWF Österreich, MUTTER ERDE

 

Wie können wir Lebensmittelabfälle vermeiden?

Tipp #1: Planen

 

Ein Grund weshalb viele Lebensmittel weggeworfen werden ist falsche Planung.

 

Ein Großeinkauf am Wochenende, der für die ganze Woche reicht… Geht man aber hin und wieder auswärts essen, wird bei Freunden eingeladen oder bestellt sich Essen vom Lieferservice warten die Lebensmittel im Kühlschrank vergeblich darauf, verzehrt zu werden.

 

Besser: macht euch regelmäßig einen Essens-Plan für die ganze Woche. Hier könnt ihr euch eine Vorlage zum Ausdrucken herunterladen:

Tipp #2: Richtig lagern

 

Die richtige Lagerung hat großen Einfluss auf die Haltbarkeit der Lebensmittel.

Manche Obstsorten vertragen die Kälte im Kühlschrank nicht (Bananen, Tomaten), andere wiederrum scheiden ein Reifehormon (Ethylen) aus, das die benachbarten Obstsorten schneller verderben lässt.

 

Also den Salat oder die Gurke besser nicht neben Äpfeln, Birnen oder Kirschen lagern.

 

Gemüse ist besser haltbar, wenn man es aus der Verpackung nimmt, bevor man es in den Kühlschrank verstaut. Salat, Spargel und Karotten sollte man in ein feuchtes Tuch wickeln. Erdäpfel, Zwiebel und Orangen lieben es trocken und kühl.

 

Getreide und Getreideprodukte am besten nach dem Öffnen in einen luftdichten Behälter umfüllen – hier eignen sich z.B. Glasbehälter mit Schraubverschluss oder Einweck-Gläser.

Tipp #3: Mindesthaltbarkeit / Verbrauchsdatum

 

Ihr habt es bestimmt schon mal gehört: mindestens haltbar bedeutet nicht, dass das Lebensmittel ab diesem Datum verdorben ist. Ob das Lebensmittel wirklich noch verzehrbar ist, kann man am besten mit seinem eigenen Geruchs- und Geschmackssinn testen.

 

Anders ist das Ganze bei einem Verbrauchsdatum: Fleisch und Fisch sind leicht verderbliche Produkte und sollten bis zu dem angegeben Datum verbraucht werden.

Geht es sich zeitlich nicht aus kann man das Fleisch / den Fisch früh genug einfrieren und zu einem späteren Zeitpunkt genießen!

Tipp #4: Einfrieren

 

Hat man es mit der Planung nicht so genau genommen und steht vor einem vollen Kühlschrank ist es immer gut, Lebensmittel einzufrieren, bevor sie später doch im Müll landen.

Welche Lebensmittel eingefroren werden können und worauf zu achten ist erfahrt ihr in diesem Beitrag!

Tipp #5: Food Upcycling

 

Verwenden statt Verschwenden heißt die Devise! Wir schmeißen viele Lebensmittel weg, aus denen man noch herrliche Gerichte zaubern könnte, z.B. das Grünzeug von Radieschen und Karotten, die frischen Kerne vom Kürbis oder Obst- und Gemüseschalen.

 

Was man aus vermeintlichen Lebensmittelresten Tolles zubereiten kann erfahrt ihr diesen Monat in unserem Beitrag von den Diätologinnen von Ernährungsliebe!

© Pexels (Oleg Magni)