Am Montag, den 16.10.2017, findet der Welternährungstag der Vereinten Nationen statt. Er wurde am 16. Oktober 1979 von der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) begründet, um auf die weltweite Ernährungssituation aufmerksam zu machen.
2017 steht der Welternährungstag im Zeichen des Themas „Change the future of migration – Invest in food security and rural development“.
Die Themen Lebensmittelsicherheit und ländliche Entwicklung bewegen uns in allen Teilen der Welt. Angesichts der Tatsache, dass wir 2050 10 Milliarden Menschen ernähren werden, stellt sich die globale Frage nach einer Ernährungswende. Diese Frage zeigt uns, dass wir uns in Oberösterreich glücklich schätzen und stolz darauf sein können eine kleinstrukturierte Landwirtschaft, basierend auf bäuerlichen Familienbetrieben, und einen Bio-Anteil von rund 16 % zu haben. Denn weltweit sind 815 Millionen Menschen von Hunger und zum Teil massiver Unterernährung betroffen, während in anderen Teilen der Welt die Supermarkt-Regale mit austauschbaren Eigenmarken prall gefüllt und von Aktionitis und Verschwendung geprägt sind. Der Welternährungstag führt uns diese Ungerechtigkeit, dieses Ungleichgewicht, deutlich vor Augen. Er führt uns aber auch vor Augen, dass es unsere Aufgabe ist, unseren kleinstrukturierten bäuerlichen Betrieben zu unterstützen.
bäuerliche Familienbetriebe sind
das Rückgrat unserer Ernährung
Denn in diesen bäuerlichen Familienbetrieben liegt die Zukunft des Ernährungssystems. Sie ermöglichen Lebensmittel in bester Qualität und Vielfalt. Weltweit sind 95 % der landwirtschaftlichen Betriebe Familienbetriebe. Sie bewirtschaften ihren Boden eigenverantwortlich, nachhaltig und selbstbestimmt.
Angesichts von Klimawandel, Bodenverlust und Landgrabbing braucht es mehr denn je ein neues Werteverständnis gegenüber unserer Landwirtschaft und unseren Lebensmitteln – vor allem in unserer westlichen Gesellschaft, in der Junk Food und Lebensmittelverschwendung Einzug gehalten haben.
Oberösterreichs bäuerliche Familienbetriebe nehmen eine Vorbildrolle im globalen Ernährungssystem ein. Sie setzen auf umweltgerechte Bewirtschaftung und erhalten die Bodenfruchtbarkeit, um gesunde, vitale und lebensfähige Betriebe an die nächste Generation weiterzugeben. Dafür verdienen sie Dank, Wertschätzung und auch weiterhin unsere vollste Unterstützung.