Bienen und Bauern brauchen einander

Bienen leisten durch ihre Bestäubungsarbeit einen unschätzbar wichtigen Beitrag für unser Ökosystem. Sie produzieren nicht nur unseren Honig, ihre Bestäubungsleistung ist unumgänglich für unser Leben, unsere Ernährung und unsere Landwirtschaft.

Bereits seit Jahren wird weltweit ein Rückgang der Bienenvölker verzeichnet. Sie sind jedoch essenzieller Bestandteil einer funktionierenden und florierenden Tier- und Pflanzenwelt und die Voraussetzung um Obst- und Gemüsebau zu betreiben. Imkerei und Landwirtschaft sind dabei unersetzliche Partner, denn Bauern und Bienen brauchen einander in natürlichen Kreisläufen. Der Schutz der Honig- und Wildbienen sowie aller blütenbesuchenden Insekten liegt daher auch im Interesse des Landes Oberösterreichs, seiner Bürgerinnen und Bürger und vor allem seiner Landwirtschaft.

Honigwaben mit Bienen

In Oberösterreich haben wir dazu bereits viele Maßnahmen gesetzt und fördern aktiv die Bienenwirtschaft. Neben der gezielten finanziellen Unterstützung von Initiativen des OÖ. Landesverbands im Bereich der Bienenzucht, der Sensibilisierung der Gemeinden hinsichtlich ökologisch hochwertiger Bienenweiden durch die Broschüre „BLÜHENDER LEBENSRAUM“, der Beteiligung Oberösterreichs am Forschungsprojekt „Zukunft Biene“ und laufenden Maßnahmen der Landwirtschaftskammer OÖ zum Schutz der Biene werden auch konkrete Sensibilisierungsmaßnahmen der Bevölkerung unterstützt.

Auch in unseren LEADER-Regionen werden gute und wichtige Projekte umgesetzt, die im Rahmen der Förderung der ländlichen Entwicklung auch durch das Land Oberösterreich unterstützt werden. Und nicht zuletzt haben wir bereits 2017 mit dem OÖ Bienenzentrum das erste, unabhängige Bienenzentrum gegründet. Die beiden Expertinnen stehen seither für unabhängige Beratung, Bildung, Information und Wissensvermittlung, erschließen neues Wissen und aktuelle Erkenntnisse rund um die Themen Bienen und Biodiversität. Sie sorgen auch für eine Vernetzung der Landwirtschaft, der Imkerei, der Behörden, der Gesellschaft und der Pädagogik.

Damit der Lebensraum der Honig- und Wildbienen, Schmetterlinge und anderer blütenbesuchender Insekten in seiner bunten und vielfältigen Form bestehen bleibt, brauchen die Insekten jedoch uns alle: die Landwirtschaft, die Gemeinden und Unternehmen genauso wie jeden einzelnen Haushalt. Denn gerade in Privatgärten kommt es häufig zum unüberlegten und überdosierten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Und deshalb arbeiten wir an einem gesteigerten Bewusstsein in unserer Gesellschaft und der Ökologisierung der Hausgärten. So startete das Gartenland Oberösterreich, rechtzeitig zum Start in die Gartensaison die Initiative „Natur im Garten“. Es wird großer Wert auf die biologische Vielfalt und Gestaltung mit heimischen und ökologisch wertvollen Pflanzen gelegt. Dabei gelten folgende Kriterien:

  • Verzicht auf Pestizide
  • Verzicht auf chemisch-synthetische Dünger
  • Verzicht auf Torf

Zusätzlich stehen Naturgartenelement, nachhaltige Bewirtschaftungsformen und der Nutzgarten im Fokus. Mit dieser Initiative wollen wir Bewusstsein für die heimische Artenvielfalt schaffen und vor allem naturnahe Alternativen im Gartenbereich aufzeigen.

Denn Oberösterreich ist ein lebenswertes Land mit einer bunten Vielfalt an Wäldern, Wiesen und Feldern. Das soll auch in Zukunft so bleiben, wir wollen den kommenden Generationen ein Vorbild sein. Daher rufe ich alle auf, sich beim Thema Bienenschutz zu beteiligen.

Trennlinie für Tipps
Tipps zur Förderung der Bienen und Insekten gibt´s übrigens zum Ortstarif
beim OÖ Gartentelefon unter +43 (0) 732 7720 1 7720.
Und wenn ihr selbst Hand anlegen wollt gibt´s auf www.gartenland-ooe.at eine
„Natur im Garten“-Anleitung zum Bau eines Wildbienenhotels.