Zugegeben, rein von der Menge her gesehen ist Oberösterreich sicher noch kein großes Weinland. Aktuell bewirtschaften hierzulande 47 Winzerbetriebe eine Rebfläche von 82,2 Hektar. Oberösterreich weist damit gerade einmal einen Anteil von rund 0,2 Prozent an den gesamten Rebflächen in Österreich auf. Aber allein im letzten Jahr sind 12 Hektar neu hinzugekommen. Unsere durchwegs noch kleinen Betriebe arbeiten auf einem hohen Niveau und nutzen die Charakteristika des jeweiligen Standorts für interessante Weinspezialitäten.

Interessante Standorte sorgen für höchsten Weingenuss

Oberösterreich kann vor allem mit fruchtig-frischen Weißweinen auf tiefgründigen, tonigen Böden punkten. Neben den überwiegenden Weißweinen bieten unsere Winzer auch Rotweine bester Töne und bespielen die Tonleiter des Geschmacks mit großer Breite und Tiefe. Vor allem Rebsorten, die es nicht ganz so warm und kontinental brauchen, fühlen sich im Land ob der Enns sehr wohl. Interessante Lagen entlang der Donau, bei denen das milde Klima des Donauraums auf die kühlen Strömungen aus dem Mühlviertel treffen, sorgen für die besondere Aromen-Entfaltung und damit ein wahres Erlebnis im Glas.

Spürbare Auswirkungen des Klimawandels

Höhere Temperaturen, längere Schönwetterperioden und der frühere Beginn der Vegetation lassen die menschengemachten Veränderungen beim Klima bereits klar erkennen. Während diese Veränderungen viele agrarische Branchen massiv unter Druck bringen, profitiert der Weinbau in Oberösterreich. Für manche Rebsorten und daraus hergestellte Weine werden die aktuellen Hauptanbaugebiete zu warm werden, darin liegt auch eine große Chance für unser Bundesland. Stellt euch daher schon einmal darauf ein, dass sich Oberösterreich auch als Weinbauregion etablieren wird!