Heimisches Heil- und Düngekraut, zweitberuflich Liebesretter

Brennnessel

Hautrötungen, Juckreiz und punktförmige Quaddeln (Schwellungen) – die meisten von uns haben bereits die unschöne Bekanntschaft mit der Brennnessel gemacht. Ausgelöst werden diese Symptome von den Brennhaaren vor allem auf der Blattoberseite dieses Wildkrauts, die vor Fressfeinden schützen sollen. Und sie hat allen Grund sich zu schützen.

Ein Superkraut

Bereits in der Antike war die Brennnessel für Liebestränke, aber auch für die Behandlung gegen Entzündungen oder bei Potenzproblemen begehrt. Heutzutage wird sie bei Darmerkrankungen, Blasen- und Prostatabeschwerden, Gelenkserkrankungen (Arthrose), Gelenksentzündungen (Arthritis), bei hohem Blutdruck sowie bei Haarausfall eingesetzt, fast schon ein Wundermittel. Ihr hoher Anteil an Eisen, Calcium und Vitamin C macht die Brennnessel zu einem wahren Superkraut. Auch Vitamin A, Kalium, Magnesium, Natrium und Eiweiß sind in dem Kraut enthalten.

Für Land und Leut‘

Die Brennnessel ist nicht nur was für unsere Gesundheit. Zubereitet als Tee, im Salat, im Smoothie, in der Suppe, als Pesto oder wie Spinat schmeckt sie auch noch. Als Küchenregel für die Brennnessel gilt aber „Blanchieren – nicht Kochen“, sonst gehen die Nährstoffe verloren.

Und als ob dieses Kraut nicht schon genug drauf hätte, kann es auch zu Brennnesseljauche gebraut werden und in der Landwirtschaft oder im Garten als natürlicher Flüssigdünger und als Pflanzenschutzmittel gegen Ungeziefer und Insekten eingesetzt werden.

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