Local Exotics – ein Food Trend 2022

Exotische Wunderlebensmittel made in Austria

Local Exotics, zu Deutsch einfach exotische Lebensmittel, welche immer häufiger Einzug in die heimische Landwirtschaft und nachfolgend in die Regale ums Eck finden.

Möglich machen das klimatische Veränderungen hierorts und der dauerhafte Austausch zwischen verschiedenen Ländern und Kulturen, sowie die lang anhaltende Corona-Pandemie, die vor allem zu Beginn den Transfer von Flugobst und -gemüse erschwerte.

 

Der Trend bringt Vorteile für die Umwelt, da lange Transportwege und damit verbundene CO2 Emissionen minimiert werden, auf den Genuss der sogenannten Superfoods muss glücklicherweise aber nicht verzichtet werden.

 

Paradeiser, Chilis und Erdäpfel sind bei uns schon seit vielen Jahrhunderten beheimatet, ihren Ursprung haben sie aber in fernen Ländern.

 

Nun schaffen es auch viele andere Neuankömmlinge in die regionale Landwirtschaft und stillen somit kulinarische Sehnsüchte. Ob Reis, Meeresfisch oder Kaviar aus den Alpen, Wasabi aus einer Indoor-Farm, Safran, Süßkartoffeln, Shiitake Pilze oder Kräuterseitlinge, Oliven, Zitronen, Ingwer, Kurkuma oder Wassermelonen – es sind kaum Grenzen gesetzt.
Unter dem Motto exotisch ABER regional haben wir die Top 5 aus Oberösterreich zusammengefasst.

Reis aus Oberösterreich (Innviertel)

 

Ende April wird er angebaut, geerntet meist Ende September.

Österreichischer Reis bringt ernährungsphysiologische Vorteile. Durch ausreichend Niederschlag ist eine Flutung der Reisfelder nicht notwendig, es gelangt somit auch kein Arsen (Schwermetall – krebserregend) aus dem Boden, in das Reiskorn.

Inhaltsstoffe variieren je nach Reissorte. Das kleine Powerkorn steckt aber grob gesagt voller wertvoller Nährstoffe: Kohlenhydrate, Eiweiß, Ballaststoffe, Eisen, Zink, Magnesium, Vitamin E machen es zu dem, was es ist.

 

Senf aus dem Mühlviertel

 

Ein uraltes Gewürzmittel, das bereits die Chinesen, Ägypter, Griechen und Römer kannten, erfreut sich wieder vermehrt an Beliebtheit. Neben Niederösterreich als österreichischer Hauptproduzent, findet man auch in Oberösterreich einige Senferzeuger:innen.

Das leicht scharfe Würzpulver überzeugt sowohl als Paste, wie auch als Würzmittel für Fleisch, Eintopfgerichte und Bowls. Die enthaltenen Senfölglykoside wirken nachweislich verdauungsfördernd, antientzündlich und appetitanregend.

 

Ingwer und Kurkuma aus dem Burgenländer Seewinkel – mit Eferdinger Ursprung

 

Die ursprünglich, tropischen Pflanzen mögen’s gerne warm und feucht. Seit ein paar Jahren gelingt ihr Anbau in unbeheizten Folientunneln im Burgenland – geführt wird das Unternehmen von zwei Oberösterreichern.

Ingwer und Kurkuma sind wahre Immunfoods. Die fernöstlichen Knollen wärmen unseren Organismus an kühlen Tagen und eignen sich hervorragend zum Verfeinern von Fleisch, Fisch und Gemüse. Gerichte bekommen durch die leichte Schärfe einen besonderen Pepp.

 

 

Pilze aus einer Manufaktur im Mühlviertel

 

Ob Shiitake, Kräuterseitlinge oder Austernpilze, es ist für jeden Gaumen etwas dabei. Regionale Edelpilze, gewachsen auf Stroh, erreichen nicht nur die gehobene Gastronomie, sondern auch Ottonormalverbraucher:innen.

Mit ihrem hohen Wasseranteil und den Gehalt an Mineralien (Kalium, Kalzium, Magnesium und minimale Mengen an Vitamin B12) und Ballaststoffen gelten sie als regionales Superfood.

 

Kulinarische Grenzen offen lassen und Abwechslung auf die heimischen Teller zaubern, das ist unsere Devise. Durch den Kauf von Local Exotics wird die österreichische Landwirtschaft gestärkt und Treibhausgasemissionen reduziert. Obendrein gibt man Jungunternehmer:innen die Chance, für ihre bereichernde Idee belohnt zu werden.

Und nun sagen wir Mahlzeit und…

„Let’s bowl auf oberösterreichisch!“

FOTOS: © www.ernährerei.at

Genussland Gastblogger

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ERNÄHREREI

Sandra Seitner, BSc und Viktoria Schwarz, BSc

 

Ernährung ist die erste Medizin.“

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