Ernährungssouveränität – worum geht’s?

Essen aus der Region für die Region

Ernährung birgt Lebensqualität und beginnt in der Landwirtschaft. Doch das vermeintlich Einfache präsentiert sich gerne komplex. Die Diskussion bewegt sich in unserer globalisierten Welt mittlerweile in einem Spannungsfeld aus Verboten, Geboten und Angst. Regionale Kreisläufe haben ihren Stellenwert verloren. Die Globalisierung und Industrialisierung unseres Ernährungssystems hat dazu geführt, dass wir jederzeit ein günstiges Angebot aller erdenklichen Lebensmittel im Überfluss haben. Wir zahlen als Gesellschaft allerdings einen hohen Preis dafür. Die ökologischen, ökonomischen und sozialen Folgen werden immer deutlicher sichtbar.

Wir Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher stehen dabei jedoch nicht Abseits, sondern sind Teil des Geschehens. Gemeinsam können wir die Weichen für eine zukunftsfähige Ernährung in unserer Heimat stellen und unser Ernährungssystem aktiv mitgestalten. Bei jedem Griff ins Regal treffen wir eine Entscheidung und dabei muss der Mensch, der unsere Lebensmittel erzeugt, verarbeitet und verbraucht wieder ins Zentrum rücken. Nur so können wir unsere Landschaft in ihrer Vielfalt bewahren und unsere Landwirtschaft nachhaltig weiter entwickeln.

In Oberösterreich haben wir das Glück, eine bäuerliche und im EU-Vergleich noch sehr kleinstrukturierte Landwirtschaft zu haben. Unsere landwirtschaftlichen Betriebe sind in Familienbesitz, die Generationen packen gemeinsam mit an um unsere LEBENSmittel zu erzeugen. Und diese Form der Landwirtschaft wollen wir fördern und bewahren. Denn wir Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher leben direkt in den Regionen und in den Gemeinden in denen auch unsere hochwertige Nahrung erzeugt wird. Wir alle profitieren von der täglichen Arbeit der Bäuerinnen und Bauern und sei es nur beim Blick auf die gepflegte und artenreiche Landschaft.

Doch die Entscheidung wie und was wir essen wird heute viel zu häufig von den Managern der internationalen Lebensmittelindustrie und des -handels bestimmt. Also rücken wir wieder ein Stück zusammen, legen wir wieder Wert auf gutes Essen aus unserer unmittelbaren Umgebung und bringen wir das Thema Ernährung wieder zurück in unsere Gemeinden, zurück zu den Menschen. Verstärken wir gemeinsam das Bewusstsein für eine nachhaltige Land- und Lebensmittelwirtschaft und stärken wir gemeinsam regionale Kreisläufe!