Eine Ode an die Erdbeere

Gestern habe ich ihn entdeckt – in Form einer kleinen Holzhütte in roter Farbe mit dem Schild „frische Erdbeeren“ – der Erdbeerstand in meiner Straße ist wieder da!

 

Die beliebten, süßen Früchte gelten als die „Königinnen der Beeren“ und das, wie ich finde, auch zurecht. Wir essen durchschnittlich ca. 3 Kilogramm pro Jahr – das ist beachtlich, oder? Daher hat die Erdbeere es definitiv verdient, einen ausführlichen Beitrag über sie zu schreiben. Ihr wollt wissen, was die Erdbeere so toll macht und was man unbedingt alles über die Frucht wissen muss? Dann lest weiter…

Kurz & bündig: Lade dir doch unsere Infografik über die Erdbeeren runter!

GRAFIK: © Schmeck’s OÖ

Die Erdbeersaison

 

Heimische Erdbeeren gibt’s von Mai bis Ende Juli – und wir freuen uns schon riesig auf die ersten erntefrischen Erdbeeren!

Die Saison ist recht kurz, weshalb wir euch auch ein paar Tipps geben wollen, wie man die Früchte haltbar macht / verarbeitet.

 

Weitgereiste Beeren, z.B. aus Spanien oder Ägypten, gäbe es zwar das ganze Jahr über. Doch das Aroma sowie die tollen Inhaltsstoffe gehen leider weitgehend verloren. Und dann muss man noch die weiten Transportwege in Kauf nehmen…

 

Am frischesten und besten sind die Beeren doch direkt selbst geerntet vom Erdbeerfeld, oder? 🙂

 

Da die Beeren im Kühlschrank nur einige Tage frisch sind muss man sie dann gleich vernaschen oder eben für die Nicht-Erdbeersaison haltbar machen. Unsere Ideen dazu:

Der Klassiker schlechthin: die Erdbeermarmelade! Wir lieben auch süß-saure Kombis, z.B. Erdbeer-Rhabarber oder ebenso empfehlenswert: Erdbeer-Pfeffer!

Einfrieren als Erdbeerpüree: nachdem Pürieren der Erdbeeren das Püree am besten portionsweise einfrieren.

Verwenden kann man das Püree z.B. für Topfennockerl auf Erdbeerspiegel oder jegliche anderen süße Desserts. (Ideen weiter unten!)

Erdbeeren als Ganzes einfrieren: die leckeren Beeren kann man auch als Ganzes einfrieren, am besten wieder portionsweise. Man kann die Erdbeeren auch zuerst auf einem Tablett kurz anfrieren, sodass sie sich dann später gut auseinander glauben lassen.

Erdbeer-Eiswürfel: die Erdbeeren pürieren und dann in Eiswürfelformen füllen. Dann könnt ihr jederzeit ein Gläschen Sekt mit Erdbeereiswürferl genießen – himmlisch!

Gefriergetrocknete Erdbeeren: das Gefriertrocknen ist ein schonendes Verfahren, das das Aussehen sowie den Geschmack sehr gut erhält. Es ist aber auch energie- und zeitaufwändig.

Da das Gefriertrocknen vor allem zuhause recht komplex ist, kann man auch zu gefriergetrocknete Erdbeeren im Handel greifen ;-). Unter anderem gibt’s diese auch von unserem Genussland-Partner Hoffelner-Erdbeeren.

Wer’s genauer wissen will:

Bei der Herstellung von gefriergetrockneten Früchten werden diese direkt nach der Ernte geputzt und gewaschen und danach gleich tiefgekühlt. Anschließend werden die Früchte in einen Vakuumbehälter gefüllt, damit die Luft entzogen wird. Durch den Unterdruck (Vakuum) entweicht bei Temperaturen unter null Grad Celsius die Flüssigkeit als Wasserdampf (man nennt diesen Prozess Sublimation).

Durch dieses Verfahren bleiben viele Aromastoffe und Vitamine erhalten. Eine halbe Hand voll gefriergetrocknetes Obst oder Gemüse zählt deshalb als eine Portion frisches Obst oder Gemüse. Aber: neben den genannten Inhaltsstoffen bleibt auch der Zucker in den Früchten erhalten. Somit hat man bei gefriergetrockneten Beeren gleich viel Zucker bei viel kleinerem Gewicht. 100 g gefriergetrocknete Erdbeeren enthalten ca. 50 g Zucker (zehnmal mehr als frische Erdbeeren).  (Quelle: www.bzfe.de)

Tipps zu Kauf & Lagerung

 

Erdbeeren reifen nicht nach – daher solltet ihr beim Einkauf auf reife Früchte achten. Unreife Erdbeeren mit grünen Stellen sind meist neutral im Geschmack und sehr fest.

 

Da die Früchte sehr empfindlich sind solltet ihr sie nicht unter fließendem Wasserstrahl waschen sondern in einem kalten Wasserbad kurz säubern.

 

Bei der Lagerung sollten die Früchte dann nicht dicht nebeneinander oder aufeinander liegen, da sie sonst schnell Druckstellen bekommen oder sich Schimmel bildet. Am besten man legt sie im Gemüsefach des Kühlschranks auf eine Küchenrolle nebeneinander.

Das haben Erdbeeren in sich

 

Erdbeeren sind richtige Vitamin- und Mineralstoffbomben! Habt ihr gewusst, dass Erdbeeren sogar mehr Vitamin C enthalten als Zitrusfrüchte? Sie zählen zu den Top-Vitamin-C-Lieferanten neben der Johannisbeere, Sanddornbeere und Hagebutte!

 

Eine kleine Schale Erdbeeren mit ca. 150 g deckt bereits den Tagesbedarf eines Erwachsenen! Zudem enthalten die roten Beeren auch noch Folsäure, Vitamin B1, Vitamin K sowie Zink. Durch den hohen Wassergehalt von Beeren sind sie auch noch sehr kalorienarm – 100 g haben in etwa 32 Kalorien. Im Vergleich: 100 g Milchschokolade hat ca. 500 Kalorien.

 

Auch mit sekundären Pflanzenstoffen kann die Erdbeere glänzen: nämlich Polyphenole. Diese sollen sich positiv auf die Gesundheit auswirken können und vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen.

Fakten zur Botanik

 

 

Auch zur Botanik gibt es noch viel Wissenswertes. Denn botanisch gesehen ist die Erdbeere gar keine richtige Beere, sondern eine „Sammelnussfruch“, die wiederrum zur Familie der Rosengewächse zählt. Die typischen kleinen gelben Pünktchen (Nüsse) sind die eigentliche Frucht, das rote Fruchtfleisch ist eigentlich nur der Fruchtboden.

 

Zu den Verwandten der Erdbeere gehören übrigens auch Äpfel und Birnen!

Rezeptideen

 

In der Saison könnten wir ja wirklich täglich Erdbeeren essen! Damit das Ganze nicht langweilig wird haben wir hier einige Ideen parat:

 

  • Die frischen Beeren passen in jedes Frühstücksmüsli oder einfach nur in Naturjoghurt mit ein wenig Blütenzucker
  • Ein Dessert im Glas mit frischen Erdbeeren und einer Joghurtcreme
  • Erdbeertiramisu
  • Erdbeerknödel
  • Knödel / Nockerl mit Erdpeerspiegel
  • Biskuittorte / Kuchen mit Erdbeeren
  • Torte ohne Backen

 

 

Erdbeeren passen mit der fruchtigen Note auch wunderbar in pikante Gerichte:

 

 

FOTOS: © Unsplash.com