In unserem Saisonkalender könnt ihr nachsehen, welches Obst & Gemüse aktuell Saison hat. Im Mai möchten wir aber wieder einige Sorten rauspicken und näher beschreiben. Denn der Frühling in Oberösterreich bietet uns so tolles Obst und Gemüse – dem wollen wir einen eigenen Beitrag widmen!
Jungzwiebel
Wusstet ihr, dass Zwiebel, Lauch und Co. zur Familie der Amaryllisgewächse gehören (wie z.B. auch Narzissen)?
Betrachtet man die Botanik genauer, gehört die Küchenzwiebel zu den Lauchgewächsen (Allium).
Der Name Allium leitet sich von den typischen schwefelhaltigen Inhaltsstoffen, Alliinen, ab. Diese sind im Übrigen auch Schuld für das Brennen in den Augen beim Zwiebelschneiden.
Die Zwiebel ist eine der ältesten Pflanzen, die kultiviert wurden. Schon mehr als 5.000 Jahre gilt sie als Heil-, Gewürz- und Gemüsepflanze.
Die Jungzwiebel, auch bekannt als Frühlingszwiebel, wird bereits sehr jung geerntet. Das Grün kann mitgegessen werden und schmeckt sehr aromatisch. Bei einer Gemüsezwiebel ist dieses Grün bereits vertrocknet. Jungzwiebeln bewahrt ihr am besten im Gemüsefach des Kühlschranks auf, dort sind sie einige Tage haltbar. Das Gemüse eignet sich auch optimal als Schnittlauch-Ersatz, zum Beispiel auf einem Butterbrot.
Tolle Inhaltsstoffe
Zwiebel enthalten aber auch noch viele Vitamine und Mineralstoffe (Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C, Kalium und Selen) sowie sekundäre Pflanzenstoffe, die sich gesundheitlich positiv auswirken können. Denn die ätherischen Öle und schwefelhaltigen Verbindungen (Sulfide) zählen zu dieser Nährstoffgruppe.
Zwei tolle Rezepte mit Jungzwiebel gibt’s beim Genussland Oberösterreich: Eine Jungzwiebel-Mostsuppe mit Maisgrießknöderln und eine Basilikumlasagne mit Alpenlachs.
FOTO: © Unsplash (Laura Mitulla )
Karfiol
Der Karfiol oder Blumekohl ist eine der beliebtesten Kohlsorten. Anders, als bei anderen Sorten, wird beim Karfiol die Blüte gegessen anstatt der Blätter. Karfiol kann gekocht, aber auch roh gegessen werden und ist daher vielseitig einsetzbar.
Im Gegensatz zu anderen Kohlsorten ist Karfiol außerdem recht gut verdaulich und daher auch für empfindliche Personen geeignet.
Wisst ihr, warum der Karfiol weiß ist?
Die Herzblätter schützen den Karfiol vor Sonneneinstrahlung: sie werden entweder hochgebunden oder es geschieht bei Züchtungen automatisch. Wird der Karfiol nicht vor der Sonne geschützt entsteht eine farbige Variante: von gelb-grün bis zu rötlich-lila. Es gibt auch eine grüne Variante, der Romanesco gehört nämlich auch zum Karfiol.
Inhaltsstoffe
Karfiol hält lange satt, da er viel Ballaststoffe enthält. Neben Vitamin C enthält das Gemüse auch Folsäure, Kalium sowie Kalzium und Magnesium. Auch Karfiol enthält (wie z.B. die Zwiebel) Senföle, die für den typischen Geschmack verantwortlich sind und zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen.
FOTO: © Unsplash (Irene Kredenets)
Holunder
Selbstgemachten Holler-Sirup von der Oma lieben wir doch alle, oder? Ob Sirup, Gelee oder Hollerröster… Holunder kann bereits Mitte Mai gepflückt und vielseitig verarbeitet werden!
Die weißen Hollerbüsche haben viele kleine Blüten (Dolden), die man für Sirup, Likör sowie Gelees verwenden oder auch im Teig herausbacken kann.
Die Holunderbeeren – eigentlich sind es beerenartige Steinfrüchte – sind nur nach Erhitzen auf über 80° Celsius genießbar. Roh enthalten sie einen giftigen Stoff (Sambunigrin), der Verdauungsbeschwerden sowie Brechreiz verursachen kann. Die Beeren enthalten reichlich Vitamine und Mineralstoffe wie beispielsweise Vitamin A, Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C, Kalium und Kalzium.
Holunderbeeren eignen sich gut für Hollerröster oder Marmelade (zum Beispiel in Kombination mit Brombeere, Apfel oder Birne).
Tipp
Holunderblüten sollten rasch verarbeitet werden, da sie nicht lange haltbar sind.
Ein tolles Rezept für einen Holunder-Likör haben wir übrigens hier!