Lehren aus der Corona-Krise

Der Ausnahmezustand der Corona-Krise hatte uns die letzten Woche fest im Griff. Langsam können wir nun unser gewohntes soziales und wirtschaftliches Lebens wieder aufnehmen. Welche Lehren können wir aus dieser Erfahrung ziehen, zumal in der Landwirtschaft?

 

Corona hat klar aufgezeigt, dass die Landwirtschaft DER systemrelevante Wirtschaftszweig ist.  Klar ist schließlich: Wer nichts zu essen hat, dem ist auch mit Medikamenten nicht geholfen.

 

Die Diskussion um die Fremdarbeitskräte zeigt auf, dass auch landwirtschaftliche Konfliktthemen in der Öffentlichkeit besprochen werden können und sich Betriebe öffnen sollten. Der Konnex zwischen niedrigen Preisen im Verkaufsregal und harten   Arbeitsbedingungen am Feld sind jetzt wohl allgemein bekannt. Wer in diesen Wochen auch nur einige Tage beim Gemüse-Ernten geholfen hat, wird die Billiggurkerl aus Indien sicher mit anderen Augen sehen.

 

Die zentrale Schlussfolgerung aus der Corona-Krise ist für mich schließlich die Neubewertung des Regionalen gegenüber dem internationalen Handel und der Globalisierung. Die internationale Zusammenarbeit und auch die EU gehören gestärkt. Im Bereich der Wirtschaft braucht es aber wieder einen fairen Wettbewerb zwischen  lokalen Anbieten und globalen Playern.

 

Besteuerung muss für den Agrardiesel und den Schiffsdiesel Im Containertransport gleich gelten. Lokale Händler dürfen nicht stärker belastet sein als Amazon. Ansonsten trocknen wir unsere regionalen Wirtschaftskreisläufe aus und manchen uns anfälliger für Krisen. Billiger ist nicht gleich besser.

 

Diese Lehren aus Corona können wir aber nur umsetzen, wenn die Menschen mitziehen und ihre Anerkennung für die Leistung der Landwirtschaft nicht wieder verfliegt. Unsere hochwertigen regionalen Lebensmittel sind dafür die besten Argumente. In diesem Sinne: Lassen Sie es sich schmecken!