Die heimische Fischproduktion
Esst ihr gerne Fisch? Wenn ja, wie oft landet tatsächlich Fisch aus heimischer Produktion bei euch am Teller?…
Kaum zu glauben, die oberösterreichischen Fischer und Fischproduzenten erzeugen jährlich 700 Tonnen Speise- und Besatzfisch. Forellen und Saiblinge machen dabei den größten Teil aus.
Im Schnitt werden in Österreich 7,8 kg Fisch pro Person und Jahr konsumiert. Obwohl das im Vergleich zum Fleischverbrauch nur ein kleiner Anteil an der täglichen Ernährung der ÖsterreicherInnen ist, stieg der Fischkonsum über die letzten Jahre hinweg kontinuierlich.
Die Vielfalt der heimischen Fischarten und Krustentiere wird oftmals unterschätzt: In Oberösterreichs Gewässern tummeln sich Barschartige, Forellenartige, Groppen, Hechte, Karpfenartige, Neunaugen, Schellfische, Schmerlen, Störe, Wels, Krustentiere und Muscheln.
Insgesamt sind also 57 Fischarten, 2 Neunaugenarten, 2 Krebsarten und 7 Muschelarten in Oberösterreich heimisch.
Die zunehmende Fischproduktion im Inland sichert neben einer hervorragenden Qualität auch die Einhaltung von hohen ökologischen Standards. Zusätzlich entfallen lange Transportwege und die Konsumenten können ihre Fische und Fischprodukte fangfrisch genießen.
Laut dem Österreichischen Ernährungsbericht sollten die Österreicherinnen und Österreicher 1 bis 2 Mal pro Woche Fisch essen. Diese Empfehlung wird bei weitem nicht erreicht. Gerade bei den heißen Temperaturen würden sich leichte Fischgerichte wunderbar eignen. In Kombination mit hochwertigen, pflanzlichen Ölen (zum Beispiel im Salat) erreicht man leicht die empfohlene Menge der wichtigen Omega-3-Fettsäuren.
Im Beitrag unserer Stammbloggerinen von Ernährungsliebe gibt’s noch genauere Infos über den Gesundheitswert von Fisch.
Besuch innovativer oberösterreichischer Betriebe
Kremstal Garnelen
Fasziniert von der Idee, mitten im Herzen Österreichs Meeresgarnelen zu züchten, gründeten Ulrich Weiss, Günther Mörtenhuber und Andreas Reckenzain die Kremstal Garnelen OG.
Frisch, nachhaltig und regional. Das sind die White Tiger Garnelen aus Kremsmünster.
Unter besten Bedingungen im bezaubernden Kremsmünster aufgewachsen, muss man sie glatt als waschechte Oberösterreicher bezeichnen. Frisch auf dem Grill oder in der Pfanne zubereitet, finden sich die Garnelen als Delikatesse sowohl auf den Tellern der heimischen Gastronomie als auch von produktbewussten Konsumenten.
Getreu dem Spruch: „Fischers Fritz fischt frische Garnelen“, werden die Garnelen nach Bestellungseingang immer frisch abgefischt. Dadurch ist ein mit Tiefkühlware nicht zu vergleichendes, intensives Geschmackserlebnis gesichert. So kommt das Meer nach Österreich.
Die drei Gründer verstehen sich als Binnenfischer, die moderne, innovative Landwirtschaft betreiben. Dadurch sind sie in der Lage, ein landwirtschaftliches Spitzenprodukt anzubieten, das in der Region unter Einhaltung hoher österreichischer Qualitätsstandards erzeugt wurde.


Foto: © Land OÖ / Daniel Kauder

Foto: © Land OÖ / Daniel Kauder
Alpenkaviar
Was bereits den alten Griechen, den Phöniziern, den Ägyptern und den russischen Zaren mundete, ist heute für Feinschmecker aus aller Welt eine höchst bekömmliche Delikatesse. Und auch heute noch gilt: je sorgsamer und qualitätsvoller Aufzucht und Ernte, desto besser schmeckt das „schwarze Gold“.
Genau dieser Symbiose aus Genuss und Qualität haben sich Helmut Schlader und seine Familie in Steyrling verschrieben.
Seit 2012 werden auf einem Gelände inmitten unberührter Natur sibirische Störe und Sterlets feinster Güte gehalten. Produziert wird sibirischer Stör-Kaviar, der in Dosengrößen von 30 bis 1000 Gramm angeboten wird, und frisches, gefrorenes und geräuchertes Störfleisch.
Mittlerweile hat der innovative Betriebswirt mit Sinn für Genuss und Zeitgeist auch den Sterlet (Acipenser ruthenus), der 2014 vom österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz zum österreichischen Fisch des Jahres gekürt wurde, mit ins Programm aufgenommen – und will damit vor allem die jüngeren Gourmets ansprechen.
Schladers Störe schwimmen am Rande des Nationalparks Kalkalpen. Kristallklares Kalkalpenwasser aus eigener Quelle und sein Wissen um Natur und Tiere sorgen für beste Aufzuchtbedingungen. „Taste the Moment“ ist das Motto von Helmut Schlader für seinen Alpenkaviar, der in Handarbeit geerntet und verarbeitet wird. Schladers Alpenkaviar ist mild gesalzen, vakuumiert und zwei bis fünf Monate haltbar.

Foto: © Land OÖ / Daniel Kauder


Eisvogel
Das 1963 gegründete Unternehmen ist heute Österreichs größter Fischproduzent und international Vorreiter in der Branche.
Mit Sitz im oberösterreichischen Molln, sowie weiteren Aquakulturbetrieben in Friaul/Italien beliefert EISVOGEL nicht nur nahezu den kompletten Einzelhandel, sondern auch in der Gastronomie alles was Rang und Namen hat.
Aus Liebe zur Fischerei wurde vor rund 60 Jahren der Grundstein für die Firma EISVOGEL gesetzt. KR Hubert Bernegger, Geschäftsführer von EISVOGEL, selbst Natur- und Fischliebhaber, erweiterte vor rund 30 Jahren die von Karl Bernegger Senior gegründete Fischzucht in Molln durch eine Beteiligung an den Zuchten der Familie Battigelli in Friaul/Italien, welche er mit seiner Frau Lucilla Bernegger in den letzten Jahren zu einer der nachhaltigsten und modernsten Fischzuchten in Europa ausgebaut hat.
Eisvogel beschäftigt heute 102 MitarbeiterInnen in Österreich und Italien, vermarktet 840 verschiedene Fisch- und Fischprodukte in den Produktsegmenten Frischfisch (70%), Tiefkühlfisch (20%) und Räucherware (15%). Es werden in Österreich rund 4500 Einzelhandelsfilialen und 1500 Gastronomiebetriebe beliefert.
Quelle: Büro LR Hiegelsberger
