Saisonal & Regional – was bringt’s?

Saisonal & Regional

 

Wer kennt noch die Vorfreude auf die Erdbeersaison? Das ist für die meisten ein alt bekannter Klassiker in Sachen Saisonalität.

 

Stehen Erdbeeren ganzjährig zur Verfügung, so braucht man auch nicht mehr auf den Saisonstart der heimischen Beere hinfiebern. Doch genau die begrenzte Verfügbarkeit macht ein Lebensmittel wieder interessant und Essen zum Genuss.

 

Dass zudem eine saisonal geerntete Erdbeere frisch vom Feld anders schmeckt als eine weit gereiste Winter-Erdbeere aus fernen Ländern wie Südafrika,
können viele wahrscheinlich aus eigener Erfahrung berichten.

 

Aroma- und Geschmacksstoffe sind sekundäre Pflanzenstoffe und für unsere Gesundheit von großer Bedeutung. Sie werden im Laufe des Reifeprozesses von der Pflanze gebildet, z.B. als Schutz vor Fressfeinden oder um Insekten anzulocken. Sie wirken ganz unterschiedlich, als Antioxidantien, krebsvorbeugend oder stärken das Immunsystem. Deshalb ist ein hoher Gehalt in Lebensmitteln auch besonders wünschenswert.

 

Saisonal bedeutet meist auch regional – und das ist gut so, denn neben dem Geschmack geht es natürlich auch um die langen Transportwege, die es im Sinne des Umweltschutzes, zu vermeiden gilt. Auch preislich ist regionale Saisonware oft günstiger als Importware.

Saisonal & Regional gleich hochwertig?

 

Achtet man auf saisonale Lebensmittel beim Einkauf kann man auch leichter auf heimische Sorten zurückgreifen. Hierzulande haben die Bauern und Bäuerinnen hohe Qualitätsstandards, die eingehalten werden müssen. Wir können uns also wirklich glücklich schätzen, dass solch hochwertige Lebensmittel direkt aus der Region für uns verfügbar sind.

 

Saisonal und regional bedeutet aber nicht unbedingt, dass der Anbau nachhaltig ist. Liegt einem dies am Herzen sollte man zusätzlich weitere Kriterien, wie z.B. BIO-Qualität oder artgerechte Tierhaltung in die Kaufentscheidung miteinbeziehen.

Geschmack

 

Lebensmittel der Saison, speziell Obst und Gemüse, haben eher den optimalen Reifegrad und können die Aromakomponenten sowie das Zucker-Säure-Verhältnis voll entwickeln. Erntefrischer Verkauf ist ebenfalls perfekt für den vollen Geschmack und auch für den Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Lange Lagerzeiten (Transportwege) verursachen sowohl sensorische Einbußen als auch einen Vitamin- und Mineralstoffverlust.

 

Der Geschmack wird auch durch die Sorte stark beeinflusst. Ursprünglichere, meist jedoch ertragsärmere Sorten bei Obst und Gemüse haben z.B. einen niedrigeren Wassergehalt, sind somit also intensiver im Geschmack.

Tipps für regionalen Lebensmittel-Einkauf

 

Lebensmittel-Kiste

 

Einige Anbieter von Lebensmittel-Kisten haben auch eine spezielle „Saison-Kiste“. Hier variiert der Inhalt und richtet sich nach der saisonalen Verfügbarkeit.
Man kann sich also ganz einfach die Produkte der Saison nach Hause liefern lassen.

 

Saisonkalender

 

Wer einmal nachsehen möchte wann welches Gemüse oder Obst Saison hat, der kann auch mal einen Blick auf einen Saisonkalender werfen.

 

Saisonale Kochbücher

 

Auch Kochbücher gibt es jede Menge dazu. Ein Kochbuch bringt Abwechslung in die Küche und liefert neue Ideen.

Viele gewohnte Rezepte können auch ganz einfach saisonal angepasst werden. Kompottvariationen und Kuchenbelag eignen sich besonders gut: im Frühling und Sommer kann man Marillen, Erdbeeren, Rhabarber verwenden; im Winter Apfel, Birnen und Zwetschken.

Pikante Gerichte wie z.B. Strudel funktionieren sowohl mit Spinat (Frühling) als auch mit Kraut (Winter). Eine Gemüsepfanne mit Couscous oder Zartweizen kann man super einfach mit dem jeweiligen Saisongemüse ergänzen.