Festessen und Neujahrsvorsätze

Festessen gleich Kalorienbombe?

 

Weihnachten bedeutet Besinnlichkeit, Familie, Feiern, Zusammensein. Aber viele denken auch gleich an deftiges Festessen und das schlechte Gewissen danach. Muss das so sein? Sind die Feiertage dazu da, um sich den Magen vollzuschlagen und sich danach Neujahrsvorsätze für’s Abnehmen der ungewollten Kilos zu machen? Geht es nicht auch anders? Genießen ohne Reue, eine richtige Balance finden, …

 

Das Festessen

 

Bratwürstel, gebackener Weihnachtskarpfen, Schweinsbraten, Schopf, Weihnachtsgans – da bleiben keine Wünsche offen. Dann kommen noch die leckeren Weihnachtskekse dazu und der ein oder andere Punsch darf auch nicht fehlen.

Natürlich sind die Weihnachtsfeiertage zum Genießen und Schlemmen da. Das hier einige Kalorien zusammenkommen ist ganz klar.

Auch wir als Diätologinnen schätzen ein leckeres Weihnachtsmenü und freuen uns über Kekserl. Eine gesunde Ernährung bedeutet ja nicht täglicher Verzicht das ganze Jahr über. Gesund sollte ausgewogen sein, sollte Platz für Genuss bieten und kein schlechtes Gewissen machen.

Aber: es kommt auch beim Essen immer auf die Menge an („die Menge macht das Gift“). Jeder hat eine Verantwortung sich selbst gegenüber und sollte trotz der Feiertage ein bewusstes Essverhalten an den Tag legen. Ein Glas Wasser zum Wein geht immer, ein großer Salat zum Festtagsbraten schadet nie und ein bisschen mehr Gemüse und weniger Fleisch am Teller lässt sich auch ganz einfach vereinbaren. Statt 15 Keksen gibt’s nur fünf, dafür gönnt man sich einen Punsch dazu.

 

Nach den Feiertagen – Neujahrsvorsätze

 

Viele plagt das schlechte Gewissen nach den Feiertagen. Es werden Vorsätze für’s neues Jahr geschmiedet. Man will sich wieder gesund ernähren und ein paar Kilos können auch purzeln.

Wieso werden so viele Neujahrsvorsätze nicht eingehalten?

Oft werden Vorsätze ungenau formuliert („gesund“ ernähren, ein bisschen Abnehmen) oder man setzt sich viel zu hohe Ziele (im Jänner mindestens 10 Kilo abnehmen!). Beides ist schwer einzuhalten, man verliert die Motivation und als Frust lässt man den neuen, bewussten Lebensstil gleich wieder sein.

Besser: sich genau überlegen, was man verändern will und was realistisch ist! Gut ist eine Mischung aus kurzfristigen und langfristigen Zielen. Hat man die kurzfristigen Ziele geschafft und kann man schon etwas abhaken ist man für die langfristigen Ziele wieder motiviert! Als Beispiel: statt der vagen Formulierung, sich wieder gesund zu ernähren, kann man sich Folgendes vornehmen:

 

Kurzfristige Ziele:

 

  • Im Jänner mind. 1 x am Tag Gemüse essen
  • 1 x in der Woche einen vegetarischen Tag einbauen
  • 1 x pro Woche Fisch essen
  • Am Sonntag einen Wochenplan schreiben

 

Langfristige Ziele könnten sein:

 

  • 5 Kilo innerhalb eines halben Jahres abnehmen
  • Durch Sport die Körperzusammensetzung verbessern: weniger Fettmasse und mehr Muskelmasse!
  • Ein tägliches Ritual einführen, z.B. nach dem Aufstehen ein Glas Wasser trinken, eine Morgenroutine einführen, ein Dankbarkeits-Tagebuch anfangen
  • Das ganze Jahr über mind. 1 x pro Woche Sport treiben

 

Fazit

 

Weihnachten sollte Zeit für Genuss sein und das auch ohne schlechtes Gewissen! Mit durchdachten und realistischen Vorsätzen ins neue Jahr zu starten motiviert und ist umsetzbar. Das schlechte Gewissen, die Angst vor zuvielen Kilos oder eine viel zu strikte Diät können getrost im alten Jahr bleiben! Denn 2020 sollte positiv beginnen mit tollen Zielen, auf die man sich jetzt schon freuen kann! 🙂

FOTO: © Unsplash (Carlos, Jamie Street)