Darf es auch ‘mal Schweinsbraten sein?

Die Balance macht's!

Als Diätologinnen werden wir sehr häufig gefragt, „ob wir uns denn nie etwas gönnen!?“. Eine Frage, bei der ich am liebsten weit ausholen möchte, meistens aber der Einfachheit halber nur mit „doch, doch“ antworte. Was wir von Ernährungsliebe zu diesem Thema zu sagen haben und wie wir Speckknödel, Linzer Torte und Co. in unsere Ernährung einbauen – das gibt’s im nächsten Absatz zu lesen.

Gleich mal vorweg: Ja, als Diätologinnen achten wir schon auf unsere Ernährung. Ich esse viel Gemüse, kaufe Vollkornprodukte und versuche möglichst oft frisch zu kochen – auch wenn es nur ganz einfache Gerichte sind wie Vollkornnudeln mit einem gepimpten Gemüsesugo oder eine kalte Jause bei der es immer einen Salat oder reichlich Rohkost dazu gibt.

Deftige Hausmannskost findet natürlich auch mal Platz: bei Familienbesuchen, beim Essen gehen oder auch mal selbst zubereitet. Was ich tatsächlich tue: ich denke mit.
Fällt das Abendessen aller Voraussicht nach üppig und fleischlastig aus, weil man z.B. zum Speckknödelessen eingeladen ist, dann kann man bei Frühstück und Mittagessen bereits optimal gegensteuern: es sollte kalorienarm und ballaststoffreich sein, damit man lange satt ist, aber dennoch nicht übermäßig viele Kalorien aufgenommen hat.
Die Nachspeise die sich sonst mal einschleicht streichen und voila dem Abendschmaus steht nichts im Weg.

Dazu ein kleines Beispiel:

Frühstück

30 g Haferflocken, 10 g Weizenkleie, 250 g Naturjoghurt und 1 Stück Obst (z.B. Apfel)

 

Mittagessen

1 Teller Gemüsesuppe mit 1 Scheibe Vollkornbrot (am besten selbstgemacht)
Kann man auch super vorbereiten. Langsam essen!

 

Nachmittag

Am Nachmittag oder vor’m Abendessen eine Packung Buttermilch natur und reichlich Wasser trinken.

 

Abendessen

Es bleiben ca. 1.200 Kalorien übrig (bei einem durchschnittlichen Energiebedarf von 2.000 kcal) für ein leckeres Abendessen. Das kann ein Stück vom Schweinsbraten, Speckknödel und ein Bier, Nudeln und ein Stück Linzer Torte oder ein Burger mit Pommes sein.

Trennlinie für Tipps

Nach üppigen Mahlzeiten einfach auf sein Körpergefühl achten.
Wer am Sonntagabend nach dem Mittagsmenü, Kaffee und Kuchen bei den Liebsten nicht wirklich Hunger hat, einfach tatsächlich nichts essen und eine Kanne Tee zubereiten.
Es muss nicht immer jede Mahlzeit gegessen werden.

Wer dennoch zu Heißhunger neigt, kann sich Treffen und Einladungen auch bewusst zu Mittag ausmachen, nach dem Essen eine Runde Spazierengehen und am Abend dafür zu etwas Leichtem greifen. Dazu werden wir euch nächstes Monat unter dem Schwerpunkt “Leichte Küche” ein paar Tipps verraten.

FOTO: © Ernährungsliebe OG
Portrait von Hildegard (Ernährungsliebe)

Hildegard

Ernährungsliebe Plauderkasten

“Ab und zu ein Schnitzel, ein Schweinsbraten, eine Torte mit Schlag und hin und wieder Chips vor’m Fernseher.”
In unseren Beratungen hören wir ähnliche Aussagen immer wieder. Die Summe macht’s halt doch. Wenn man sich jeden Tag eine Ausnahme gönnt, ist es in Summe auch einfach zu viel.
Führt einfach mal 3 Tage ein Ernährungsprotokoll – gibt’s auch zum Download auf unserer Homepage. Viele bemerken dabei, dass sie einseitig, zu viel oder zu häufig essen.

Mehr Infos zu unseren Diätologinnen von Ernährungsliebe und ihren Ernährungsberatungen findet ihr auf www.ernaehrungsliebe.at.