Lebenselixier Wasser

Wasser ist im Alltag nicht wegzudenken. Schon beim Frühstück wird es ohne Wasser ziemlich ungemütlich – kein Kaffee oder Tee am Morgen? Unvorstellbar!

Aber auch in anderen Lebensbereichen, wie der Landwirtschaft, im Haushalt oder im Bereich der Industrie, Wasser ist überlebenswichtig.

Wasser ist nicht gleich Wasser – es kann viele Namen tragen

Der menschliche Organismus besteht, je nach Alter und Körperbau, aus ungefähr 70% Wasser. Demnach müssen täglich etwa 1,5 – 2 Liter (je nach Jahreszeit, körperlicher Betätigung, Geschlecht … ) der wertvollen Ressource getrunken werden. Wie fast überall hat sich auch im Bereich Wasser ein großer Markt etabliert und nun fragt sich, welche Art Wasser soll denn täglich getrunken werden?

Als Trinkwasser wird jenes Wasser bezeichnet, welches aus Grund-, Oberflächen-, Niederschlags- oder Meerwasser stammt. Es kann, je nach Herkunft aufbereitet oder unbehandelt getrunken werden. Wie Wasser zusammengesetzt sein soll und welche unerwünschten Stoffe entfernt werden ist in der Trinkwasser- bzw. in der Mineral- und Quellwasserverordnung festgelegt.

Von der Quelle in die Flasche

Unbehandeltes, unaufbereitetes Wasser. Es darf nur ursprünglich angeboten werden und wird direkt am Quellort in geeignete Gefäße abgefüllt.

Ursprünglich und reich an wichtigen Mineralien

Es stammt aus unterirdischen Quellen (Quellwasser) und wird aufgrund des Weges über die Gesteinsschichten mit wertvollen Mineralien angereichert. Je nach Lage unterscheidet sich die Zusammensetzungen der Gesteine und somit letztendlich auch der Gehalt an Mineralien und Spurenelementen in der Wasserflasche. Natürliches Mineralwasser wird ebenfalls direkt an der Quelle abgefüllt, es darf lediglich Kohlensäure hinzugefügt und Schwefel, sowie Eisen entzogen werden, um die gewünschte Farbe und den Geschmack zu garantieren. Bei Verunreinigungen verliert das Wasser seine Bezeichnung „Natürliches Mineralwasser“.

Wird aus jeglichem Trink-, Quell- oder Mineralwasser hergestellt. Sogenanntes „leeres“ Wasser wird künstlich mit Kohlendioxid (je höher der Gehalt, desto sprudeliger – z.B. Sodawasser) und gewünschten Mineralstoffen versetzt. Es kann demnach an jedem beliebigen Ort hergestellt werden.

In Österreich und Deutschland ist der Begriff Heilwasser in zahlreichen Arzneimittelgesetzen verankert. Es dürfen nur jene Wässer so bezeichnet werden, welche aufgrund ihrer Inhaltsstoffe eine heilende oder präventive Wirkung aufweisen. Diese müssen auch durch wissenschaftliche Untersuchungen (Studien) nachgewiesen werden. Beispielsweise können Heilwässer Mikronährstoffmängel ausgleichen und werden im ernährungstherapeutischen Bereich gerne bei Osteoporose oder veganer Ernährung eingesetzt.

Hierbei handelt es sich um vermeintlich „aktiviertes“ Wasser. Es gibt keine wissenschaftlichen Untersuchungen in Österreich, welche die positive Wirkung des Granderwassers bescheinigen. Weiters darf es hierzulande, gemäß eines Gerichtsurteils aus dem Jahr 2006, sogar als „esoterischer Unfug“ bezeichnet werden.

Ein derzeitiger Dauerbrenner am Wassermarkt, übersetzt bedeutet der Begriff „Ursprungswasser“.

Kangen Wasser® ist gefiltertes, gereinigtes und ionisiertes, also basisches Wasser. Das bedeutet, dass mithilfe eines Wasserfilters „saures“ oder „neutrales“ Wasser (bezogen auf den pH-Wert) mithilfe des physikalischen Prinzipes der Elektrolyse in basisches Wasser umgewandelt wird. Normales Leitungswasser weist einen pH-Wert zwischen 7 und 8 auf, Kangen Wasser ® zwischen 8-9,5. Außerdem wird Sauerstoff und Wasserstoff ergänzt. Der Vorteil?

Es soll Stoffwechselprozesse ankurbeln und den Körper dabei unterstützen, Nährstoffe besser aufzunehmen. Es wird obendrein damit geworben, zellgängig, reich an Antioxidantien (Radikalfänger) und frei von Chlor und Schwermetallen zu sein.

Laut Untersuchungen fehlen jedoch deutliche wissenschaftliche Belege und Forschungen, die Gegenteiliges bestätigen.

Ähnliche Produkte sind etwa Elysionwasser ® oder Redoxwasser.

Trend: Infused water – Detox water

Dieser Trend bedeutet übersetzt nichts anderes wie aufgegossenes, „Geschmackswasser“. Durch diese Zubereitungsart kann fades Wasser mit etwas Geschmack aufgebessert werden, ergänzend gehen wertvolle Inhaltsstoffe aus Kräutern oder Früchten, sowie auch Gewürzen ins Wasser über.

Eine wunderbare, abwechslungsreiche Idee zu Fruchtsaft und Co.

Auch hier soll gesagt werden, gesundheitliche Versprechungen nicht ganz so ernst nehmen, einfach die Erfrischung an heißen Tagen genießen.

 

Wir haben 2 Rezepte für euch kreiert – so könnt ihr euer Wasser in wenigen Schritten aufpeppen!

Trennlinie für Tipps

Ein nachhaltiger Umgang mit der lebensnotwendigen Ressource Wasser ist überaus empfehlenswert.

Auf eine ausreichende Trinkmenge achten und beim Kauf von Wasser oder Aufbereitungsgeräten, Marketingstrategien nicht außer Acht lassen. Weiters vermeintliche, gesundheitliche Nutzen kritisch beäugen.

Quellen:
https://www.wasservergleich.at/#
https://www.medizin-transparent.at/basisches-wasser/
https://www.oesterreich-isst-informiert.at/lebensmittel/welche-abgefuellten-waesser-gibt-es/

Genussland Gastblogger

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ERNÄHREREI

Sandra Seitner, BSc und Viktoria Schwarz, BSc

 

Ernährung ist die erste Medizin.“